Mehr als 50 DressursiegeNächstes Erfolgspferd tot: Trauer um Don Johnson
Mit ihrem Pferd Don Johnson feiert Isabell Werth viele Erfolge. Beide bereisen die ganze Welt, holen insgesamt mehr als 50 Siege bei internationalen Turnieren. Doch muss die Reit-Olympiasiegerin von dem Hannoveraner Wallach Abschied nehmen. Es ist nicht der erste Todesfall in den vergangenen Tagen.
Isabell Werth hat mit teils emotionalen Worten Abschied genommen von ihrem ehemaligen Erfolgspferd Don Johnson. "Leider mussten wir Don Johnson, den Anführer unserer Rentnerband, wegen eines unheilbaren Beinbruchs einschläfern", schrieb die erfolgreichste Reiterin der Welt bei Instagram.
"Lieber Jonny, Du warst ein ganz besonderes Charakterpferd, mein 'Sparringspartner' über nahezu 15 Jahre, ein Tausendfüßler, der zum Modellathleten wurde", ergänzte die 56-Jährige. "Du warst immer zur Stelle, wenn irgendwo eine Party gefeiert wurde, und immer für eine spezielle Tanzeinlage gut. Du bist Dir und uns bis zum Ende treu geblieben! Danke für die besonderen Momente und Jahre."
Don Johnson war ein Hannoveraner Wallach. Das Pferd begleitete Werth fast 15 Jahre bei Turnieren in aller Welt. Zwischen 2011 und 2019 holte "Don Johnson" 55 Siege bei internationalen Grand-Prix-Prüfungen. Auch bei mehreren Team-EM-Medaillen war der Wallach beteiligt. 2019 endete die aktive Karriere von Don Johnson. Für ihn ging es als Pferde-"Rentner" auf dem Hof von Reit-Star Werth weiter. Die meisten ihrer ehemaligen Topferde leben auf Werths Reitanlage in Rheinberg. Werth ist insgesamt achtmalige Olympiasiegerin. Anfang Oktober musste sie einen ganz persönlichen Schicksalsschlag verarbeiten. Ihr Lebensgefährte, der frühere Handels-Manager Wolfgang Urban, war im Alter von 80 Jahren gestorben. Werth legte daraufhin eine Turnierpause ein.
Trauer auch um Valegro und Uthopia
Schon vor einigen Tagen musste sich die Reitwelt von zwei Erfolgspferden verabschieden. Im Alter von 23 Jahren verstarb der ehemalige Dressurhengst Valegro. Er sammelte Rekorde und Titel unter Charlotte Dujardin. Die britische Reiterin verkündete die Nachricht mit einem emotionalen Abschiedsbrief in den sozialen Netzwerken. Auch Carl Hesters Gold-Hengst Uthopia verstarb kurz zuvor mit 24 Jahren. Nähere Angaben machten die Reiter nicht.
Hester teilte ebenfalls ein Trauerstatement in Gedenken an die beiden Pferde. "Valegro und Uthopia haben mehr getan als Medaillen zu gewinnen und Geschichte zu schreiben, sie haben unserem Sport eine goldene Ära gegeben", schrieb der 58-Jährige: "Der Einfluss, den sie hatten, wird bleiben, aber leider können wir Pferde nicht für immer behalten."