Ab auf den Schrottplatz Niemand will das 40-Tonnen-Tor von der Fanmeile
19.07.2024, 17:41 Uhr
Nur für Selbstabholer - und 40 Tonnen schwer: das Fanmeilentor.
(Foto: picture alliance/dpa)
Während der EM ist das 23 Meter hohe und 64 Meter breite Fußballtor auf der Berliner Fanmeile ein Hingucker. Nach dem Turnier soll es verkauft werden - ohne Erfolg. Nun wird das Tor verschrottet. Der Rasen dagegen, mit dem die Fanmeile gepflastert war, ist heiß begehrt.
Zu groß für den heimischen Garten oder doch zu teuer? Der Verkauf des riesigen Fußballtors von der EM-Fanmeile am Brandenburger Tor ist gescheitert. Es habe sich kein Käufer gefunden, teilt ein Sprecher der Stahlbaufirma FSE aus Wittenberg in Sachsen-Anhalt mit, die das Tor errichtet hatte. Es soll nun - wie ursprünglich geplant - verschrottet werden.
Das Tor ist 23 Meter hoch und 64 Meter breit - und damit fast so breit wie ein komplettes Fußballfeld. Es stand während der Fußball-EM als Dekoration auf der Fanmeile, und zwar direkt hinter dem Brandenburger Tor, welches es an Höhe sogar übertraf. Das Fußballtor wird dem Unternehmen zufolge jetzt abgebaut, in der kommenden Woche sollen dann die Materialien abtransportiert werden.
Bei Kleinanzeigen wurde das überdimensionierte Tor zunächst für 180.000 Euro auf Verhandlungsbasis angeboten - für Selbstabholer. Leider gab es den Angaben zufolge keine ernst gemeinten Anfragen für das rund 40 Tonnen schwere Exemplar. "Schade, wir wollten nachhaltiger werden", sagt der Sprecher.
Knapp eine Woche nach dem Ende der Fußball-EM haben Fachleute auch mit dem Abbau des Kunstrasens an der Fanmeile begonnen. Die rund 24.000 Quadratmeter Kunstrasen, die auf der Straße des 17. Juni verlegt wurden, sollen im Anschluss von Berliner Sportstätten, Schulen, Kitas und Vereinen weiterverwendet werden. Jeden Tag kämen noch immer viele Anfragen rein, sagt eine Sprecherin des Veranstalters Kulturprojekte Berlin.
Damit der Rasen auch weiter benutzt werden kann, bekommt er eine umfassende Grundreinigung und wird dann zugeschnitten. Einige Rasenstücke seien schon fest vergeben, sagt die Sprecherin. Bei einem Großteil der Bewerbungen müsse nun aber das Los entscheiden.
Quelle: ntv.de, lwe/dpa