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Świątek raus aus Australian Open Nummer 1 der Tennis-Welt erleidet bittere Pleite

Iga Świątek stand im April 2022 erstmals an der Spitze der Weltrangliste.

Iga Świątek stand im April 2022 erstmals an der Spitze der Weltrangliste.

(Foto: IMAGO/AAP)

Nach 18 Siegen in Serie verliert Iga Świątek erstmals wieder, für ihre 19-jährige Gegnerin ist es der größte Erfolg der Karriere. Damit muss die Führende der Tennis-Weltrangliste weiter auf ihren ersten Triumph bei den Australian Open warten. Bei den Männern kommen die Favoriten dagegen weiter.

Iga Świątek winkte ein letztes Mal ins Publikum und verschwand dann mit hängenden Schultern im Bauch der Rod Laver Arena. Völlig überraschend schied die Weltranglistenerste bei den Australian Open schon in der dritten Runde aus, ihr Traum vom ersten Titel in Melbourne platzte erneut jäh.

"Ich werde das analysieren. Ich dachte, ich hätte alles unter Kontrolle", sagte Świątek, die sensationell der jungen Tschechin Linda Noskova trotz Satz-Führung mit 6:4, 3:6, 4:6 unterlag. Die Polin nahm ihr bitteres Aus aber mit Fassung: "Ich will einfach zurück an die Arbeit. Ich habe noch viele Chancen, mein Spiel zu zeigen in dieser Saison." Für Świątek war es die erste Niederlage nach zuvor 18 Siegen in Serie. Unter anderem hatte die Polin Ende des vergangenen Jahres die WTA-Finals im mexikanischen Cancun gewonnen.

Linda Noskova steht überraschend im Achtelfinale.

Linda Noskova steht überraschend im Achtelfinale.

(Foto: IMAGO/AAP)

Australien aber bleibt kein gutes Pflaster für die viermalige Grand-Slam-Gewinnerin. Am Yarra River ist der Halbfinaleinzug 2022 das bislang beste Ergebnis der 22-Jährigen. "Ich hatte nicht viel von mir erwartet, ich wollte einfach so gut spielen wie möglich", sagte Świątek. Für die erst 19 Jahre alte Noskova ist es hingegen der größte Sieg ihrer Karriere, die Nummer 50 der Welt nutzte nach 2:20 Stunden Spielzeit ihren ersten Matchball zum Einzug ins erste Achtelfinale bei einem Grand Slam. "Ich bin sprachlos, ich bin einfach nur glücklich", sagte Noskova.

Alcaraz und Medwedew: Favorisierte Männer kommen durch

Bei den Männern blieb ein Favoritensterben hingegen aus. Carlos Alcaraz und Daniil Medwedew, größte Herausforderer von Novak Djokovic, erreichten problemlos das Achtelfinale - und konnten dabei reichlich Kräfte schonen. Alcaraz profitierte nach nur rund einer Stunde Spielzeit beim Stand von 6:1, 6:1, 1:0 von der verletzungsbedingten Aufgabe seines chinesischen Gegners Shang Juncheng. "Natürlich ist das nicht die Art und Weise, wie man weiterkommen will. Aber ich bin zufrieden mit meinem Spiel und bin glücklich, dass ich hier zum ersten Mal in der zweiten Woche stehe", sagte der 20 Jahre alte Wimbledonsieger.

Carlos Alcaraz.

Carlos Alcaraz.

(Foto: IMAGO/Shutterstock)

Im Achtelfinale trifft der Spanier nun auf Miomir Kecmanovic aus Serbien. "Ich fühle mich großartig. Ich glaube, ich werde jeden Tag besser", betonte Alcaraz. Auch der zweimalige Finalist Medwedew gab sich keine Blöße. Der Weltranglistendritte bezwang den Kanadier Felix Auger-Aliassime 6:3, 6:4, 6:3 und trifft nun auf den Portugiesen Nuno Borges, der erstmals im Achtelfinale eines Grand Slams steht.

"Ich bin glücklich, ein gutes Level zu spielen", sagte Medwedew, der nach seiner Nachtschicht in der zweiten Runde erst um sieben Uhr ins Bett gekommen war: "Es war nicht einfach, ich fühle mich nicht frisch, ich fühle mich nicht bei 100 Prozent", sagte der Russe, der dennoch seine Titel-Ambitionen nach zwei bitteren Endspiel-Pleiten 2021 und 2022 unterstrich.

Quelle: ntv.de, tsi/sid/dpa

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