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Zweimal Gold für deutsche Rodler Nur Loch verhaut den Auftakt der Heim-WM

Die wichtigen Rennen kommen noch.

Die wichtigen Rennen kommen noch.

(Foto: imago images/Sven Simon)

Mit dem Sprint beginnt die Rodel-Weltmeisterschaft am Königssee. Weltcup-Dominator Felix Loch hat "kurz Angst" und verpasst dann die Medaille. Bei den Doppelsitzern jubelt überraschend ein deutsches Duo, im Frauen-Wettbewerb gelingt sogar ein Vierfachsieg.

Zwei Monate lang hatte Felix Loch Anlauf genommen, fast alles gewonnen, was es zu gewinnen gab - doch ausgerechnet zum Auftakt der Heim-WM landete er dann mit reichlich Schwung fast in der Bahn-Begrenzung. "Kurz hatte ich sogar Angst, dass mir der Schlitten nach oben geht und in die Bretter greift", sagte Loch nach Rang vier im Sprint-Wettbewerb am Königssee: "Ich bin froh, dass ich heil unten angekommen bin."

Ansonsten wirkte der 31-Jährige aber nicht sonderlich mitgenommen, die eigentliche WM, die wirklich wichtigen Rennen steigen erst am Wochenende - und da bleibt Loch der Favorit: "Ich weiß, dass das Material passt, ich muss nur ordentlich runterkommen."

Denn was mit den deutschen Schlitten auf der deutschen Bahn möglich ist, zeigten die übrigen Starter. Die Frauen feierten gar einen Vierfachsieg in überraschender Sortierung: Julia Taubitz gewann erstmals die Sprint-WM, es folgten Anna Berreiter, Dajana Eitberger - und überraschend nur als Vierte Natalie Geisenberger. Die Olympiasiegerin war in der ersten Saison nach ihrer Babypause bislang stärkste Rodlerin, blieb nun aber ohne Medaille.

Der Sprint liegt Loch einfach nicht

Bei den Doppelsitzern sind Tobias Wendl/Tobias Arlt schon zum dritten Mal Sprint-Weltmeister. Ausgerechnet die Bayern, die in der bisherigen Saison kaum in Schwung kamen, gewannen vor den lettischen Brüdern Andris und Juris Sics und ihren Dauerrivalen Toni Eggert/Sascha Benecken.

Und auch Loch landete ja beinahe auf dem Podest, trotz des "riesigen Fehlers" im oberen Teil der Bahn. Schneller waren am Ende nur die österreichischen Brüder Nico und David Gleirscher mit Gold und Bronze, dazwischen landete der Russe Semen Pawlitschenko.

Für Loch bleibt es nach der fünften Austragung des Sprints auf WM-Niveau damit bei einer Goldmedaille, der Wettbewerb scheint nicht seine Paradedisziplin zu sein. Die Entscheidung fällt nicht wie üblich in zwei, sondern in nur einem Lauf. Die Zeitmessung beginnt mit fliegendem Start erst etwa 100 Meter nach der Startrampe. Auch im Weltcup gewann Loch in diesem Winter nur einen der drei Sprints.

Ganz anders sieht die Bilanz über die klassische Distanz aus: In acht Weltcups feierte Loch acht Siege. Das hat vor ihm kein Rodler geschafft, nach etwa vier überwiegend schwachen Jahren hat sich der Rekordweltmeister eindrucksvoll zurückgemeldet.

Quelle: ntv.de, tsi/sid

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