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Paukenschlag beim Ocean Race Skipper wirft hin, sein Team schweigt

Ocean-Race-Skipper Kevin Escoffier ist am 3. Juni von sämtlichen Aufgaben als im Team Holcim-PRB zurückgetreten.

Ocean-Race-Skipper Kevin Escoffier ist am 3. Juni von sämtlichen Aufgaben als im Team Holcim-PRB zurückgetreten.

(Foto: Loic Venance/AFP/dpa/Archivbild)

Die Crew der Holcim-PRB muss im Finale des Ocean Race ohne Kevin Escoffier auskommen. Der Skipper erklärt vor dem nächsten Start am Sonntag seinen Rücktritt. Über die Gründe ist nichts bekannt. Das Team kommentiert die Entscheidung des Franzosen nicht.

Die Ocean-Race-Flotte startet am Sonntag ohne Holcim-PRB-Skipper Kevin Escoffier ins Hafenrennen von Aarhus. Der 43-jährige Franzose aus Lamor-Plage bei Lorient ist am Samstagabend von seinem Posten im Schweizer Team zurückgetreten. Das hat Escoffier selbst in einem Post auf der Social-Media-Plattform Instagram bekannt gegeben.

In seiner Botschaft schrieb Escoffier: "Ich habe beschlossen, von meinen Aufgaben als Skipper des Team Holcim-PRB bis zum Ende dieser Auflage von The Ocean Race zurückzutreten. Ich bewundere das Engagement und die Qualität der Arbeit dieses großartigen Teams, das ich seit Beginn des Rennens die Ehre hatte anzuführen."

Das Team kommentierte die Entscheidung nicht, gab stattdessen die Crew für das Hafenrennen bekannt. In der Aufstellung fehlt Escoffier. Die Flotte der Imoca-Jachten startet am Sonntag um 14.15 Uhr ins Hafenrennen, bevor die sechste von sieben Etappen am 8. Juni beginnt. Der mit 800 Seemeilen kürzeste Abschnitt führt die Weltumsegler von Aarhus via Fly-By in Kiel am 9. Juni nach Den Haag. Boris Herrmanns Team Malizia liegt vor den letzten beiden Etappen hinter 11th Hour Racing (28 Punkte) und Team Holcim-PRB (27 Punkte) mit 24 Zählern auf Platz drei. Das Rennen endet nach der siebten und letzten Etappe in Genua.

Team Guyot schafft ein kleines Wunder

Das Team Guyot steht nach seiner Ausfall-Serie derweil kurz vor dem Comeback. Die Mannschaft um Skipper Ben Dutreux und den Berliner Co-Skipper Robert Stanjek hatte nach ihrem Mastbruch in der Nacht zum 8. Mai im Atlantik zum zweiten Mal eine Etappe aufgeben müssen. Es drohte das endgültige Aus bei der Weltumsegelung.

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Nach großem Kraftakt und mit Unterstützung anderer Ocean-Race-Teams, des Rennmanagements und Experten aus der deutschen Regattasportszene ist das Reparaturende rechtzeitig zum Start der sechsten Etappe in Sicht. Auf der Kieler Werft Knierim Yachtbau fließen in diesen Tagen rund 800 Stunden Arbeit in die schwarze Yacht, bevor sie dort am Abend des 5. Juni mit einem Ersatzmast vom US-Team 11th Hour Racing in den Nord-Ostsee-Kanal gesetzt und am 6. Juni nach Aarhus segeln soll.

Zwar kann die Mannschaft nicht mehr in den Kampf um die Podiumsplätze eingreifen, doch Teammanager Jens Kuphal sagte: "Wir konnten das Rennen so nicht beenden und sind sehr dankbar für die erfahrene Unterstützung." Kuphal erklärte: "Ich habe mich damals für die Wendemarke vor Kiel eingesetzt. Es kann nicht sein, dass die anderen da rumfahren und wir nicht."

Quelle: ntv.de, tno/dpa

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