Hochspringer Eike Onnen hat sich bei der Leichtathletik-WM im japanischen Osaka seine kühnen Medaillenträume nicht erfüllen können. Der Hannoveraner überflog bei seiner WM-Premiere im Finale 2,26 m und belegte damit beim sensationellen Erfolg von Donald Thomas von den Bahamas mit 2,35 m Platz sieben. Silber sicherte sich zum dritten Mal nach 2001 und 2005 Russlands Hallen-Weltmeister Jaroslaw Rybakow, Bronze mit ebenfalls 2,35 m der Zypriote Kyriakos Ioannou. Olympiasieger Stefan Holm aus Schweden blieb mit 2,33 m als Vierter ohne Medaille.

Der Sieg von Donald Thomas gilt als große Überraschung, er hatte erst vor 18 Monaten mit dem Hochsprung begonnen, nachdem er vorher an einem US-College Basketball gespielt hatte. Thomas tritt damit im Hochsprung die Nachfolge von Troy Kemp an, der 1995 in Göteborg erster Weltmeister überhaupt von den Bahamas geworden war.

Der in diesem Jahr auf 2,34 m verbesserte Eike Onnen riss 2,30 im ersten und 2,33 in seinen letzten beiden Versuchen. Sein WM-Start war nach einer vor den deutschen Meisterschaften erlittenen Rückenverletzung lange gefährdet, doch zwei Wochen vor den Titelkämpfen meldete sich der 25 Jahre alte Europacupsieger wieder gesund zurück.

Das Finale fand ohne Titelverteidiger Juri Krymarenko (Ukraine) statt - er hatte in der Qualifikation gepatzt.