Sport

Maßnahmen zur Sicherheit Peking unter Kontrolle

Am 8. August beginnen die Olympischen Spiele. China hat anlässlich des Ereignisses in Peking eine großangelegte Sicherheitskampagne gestartet. Im Fokus stehen vor allem Aktivisten für ein unabhängiges Tibet und Extremisten des Turkvolkes der Uiguren, die für einen eigenständigen Staat in der westlichen Region Xianjiang kämpfen. Dort sind wenige Tage vor Beginn der Spiele bei einem Anschlag 16 Polizisten getötet worden. Die chinesische Polizei geht von einem terroristischen Hintergrund aus. Im Folgenden ein Überblick über Maßnahmen der chinesischen Behörden, die rund 600 Millionen Dollar kosten sollen, ein Drittel der Kosten der Olympischen Sommerspiele von Athen.

Einreise

Die Visa-Bestimmungen wurden drastisch verschärft. Einreisende müssen nunmehr ein Rückflugticket und eine Hotelbuchung vorweisen, bevor sie ein Visum erwerben können. Hongkong, Gastgeber der Reitwettbewerbe und eines der Haupteingangstore nach China, hat zusätzlich eine Liste unerwünschter Personen erstellt.

Die Sicherheitskräfte am Pekinger Flughafen können bei ihren Kontrollen die Datenbank von Interpol nutzen, in der mehr als 14 Millionen verlorene oder gestohlene Reisedokumente verzeichnet sind.

Sicherheitskräfte

Die chinesische Regierung hat extra für die Spiele eine 100.000 Mann starke Anti-Terror-Truppe aufgestellt, unter ihnen auch Elitesoldaten der Einheit "Schneewolf". Die Truppe befindet sich bereits in ständiger Alarmbereitschaft.

Seit Mai trainieren die für Sicherheitskontrollen eingeteilten Kräfte der Armee täglich die Entschärfung von Sprengsätzen und die Rettung von Personen aus zerstörten Häusern.

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat außerdem Sicherheitskräfte auf Anschläge mit radioaktiven Sprengsätzen wie "schmutzigen Bomben", vorbereitet.

Peking

300.000 Überwachungskameras überwachen die Straßen und Plätze der Stadt.

Wahllose Ausweiskontrollen haben zugenommen.

Mobile Röntgengeräte und Spürhunde stehen zur Überprüfung von Gepäckstücken im öffentlichen Personennahverkehr bereit. Zudem müssen sich die Passagiere auf die Kontrolle ihrer Trinkflaschen einstellen.

Feuerwerke sind in der chinesischen Hauptstadt seit dem 1. Juli für drei Monate verboten. Einige Bars und Restaurants in Nähe der Wettkampfstätten wurden aufgefordert, während der Spiele zu schließen.

Inspektoren überwachen während der Spiele die Lebensmittelproduktion in und um Peking, um Sabotageakte zu verhindern.

Olympische Wettkampfstätten

Mindestens zwei Abschuss-Stationen für Boden-Luft-Raketen wurden in rund einem Kilometer Entfernung des Olympiastadions, dem sogenannten "Vogelnest", in Stellung gebracht.

Zum Schutz vor Anschlägen ist das Olympische Dorf von einer hohen Mauer und zwei Reihen Hochsicherheitszäunen umgeben. Zusätzlich gibt es beim Betreten des Geländes Ausweis- und Taschenkontrollen.

Unbemannte Überwachungsdrohnen überfliegen die Stadt Qingdao, vor deren Küste die olympischen Segelwettbewerbe stattfinden.

Quelle: ntv.de

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