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US-Star holt zweimal Gold Phelps bricht alle Rekorde

Schwimm-Superstar Michael Phelps hat sich zum erfolgreichsten Olympioniken aller Zeiten gekürt. Der 23 Jahre alte US-Amerikaner siegte bei den Spielen in Peking jeweils mit Weltrekord über 200 m Schmetterling sowie mit der 4x200-m-Freistilstaffel und hat nun insgesamt elf Gold- und zwei Bronzemedaillen auf dem Konto.

Phelps verdrängte damit die frühere UdSSR-Kunstturnerin Larissa Latynina (9 Gold, 5 Silber, 4 Bronze) vom Thron. In Peking will der Ausnahmeschwimmer seinen bisherigen fünf Olympiasiegen noch drei weitere folgen lassen und damit den Rekord seines Landsmannes Mark Spitz brechen, der 1972 in München siebenmal gewann.

Deutsche Schwimmer waren bei Phelps "Pool Party" im mit 17.000 Zuschauern ausverkauften "Wasserwürfel" nur Zuschauer, da sich keiner für die Finals qualifizieren konnte. Dagegen feuerte das amerikanische Basketball-Team seinen Landsmann Phelps frenetisch an.

Schmetterling-Weltrekord

Der siebenfache Weltmeister von 2007 stellte bei seinem Sieg über die 200 m Schmetterling vor dem Ungar Laszlo Cseh (Europarekord in 1:52,70) und dem Japaner Takeshi Matsuda (1:52,97) in 1:52,03 Minuten wie bei allen Erfolgen auch einen Weltrekord auf, wirkte anschließend aber erschöpft und feuerte seine Schwimmbrille ins Wasser.

"Ich konnte auf den letzten 100 m nichts mehr sehen, weil sich die Brille mit Wasser gefüllt hat", erklärte Phelps, meinte aber zufrieden: "Ich wollte zwar unter 1:52 Minuten bleiben, aber unter diesen Umständen war es nicht schlecht."

Im Anschluss führte er die Staffel zum Sieg, indem er als Startschwimmer bereits mehr als eine Länge Vorsprung herausschwamm. Am Ende siegte das US-Quartett mit einem Fabel-Weltrekord von 6:58,56 Minuten vor Russland (7:03,70/Europarekord) und Australien (7:04, 98). Das amerikanische Quartett blieb als erstes unter der magischen Sieben-Minuten-Schallmauer.

Pellegrini siegt bei Frauen

Ein spektakuläres Rennen sahen die Zuschauer auch über 200 m Freistil der Frauen, bei dem sich die favorisierte Italienerin Federica Pellegrini in Weltrekordzeit von 1:54,82 Sekunden durchsetzte. Auch die zweit- und drittplatzierten Sara Isakovic (Slowenien/1:54,87) und Pang Jiaying (China/1:55,05) blieben unter der alten, im Vorlauf aufgestellten Bestmarke von Pellegrini (1:55, 45).

Ebenfalls mit der besten jemals geschwommenen Zeit sicherte sich Stephanie Rice Gold über 200 m Lagen. Die Australierin schlug in einem packenden Finish in 2:08,45 Minuten vor Kirsty Coventry aus Simbabwe (2:08,59) an. Dritte wurde Natalie Coughlin aus den USA (2:10,34).

Einen Schlagabtausch um den Weltrekord über die 100 m Freistil lieferten sich im Halbfinale die Erzrivalen Alain Bernard und Eamon Sullivan. Zunächst verbesserte der Franzose Bernard in 47,20 Sekunden die Bestmarke von Sullivan um vier Hundertstelsekunden, nur wenige Minuten später schlug der Australier zurück und schwamm noch einmal um 15 Hundertstel schneller (47,05).

Auch der Niederländer Pieter van den Hoogenband schaffte in 47, 68 Sekunden den Sprung ins Finale am Donnerstag und darf weiter vom dritten Olympiasieg in Folge in seiner Paradedisziplin träumen. Dieses Kunststück hat bislang noch kein männlicher Schwimmer vollbracht.

Quelle: ntv.de

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