NBA-Meistertrainer wird Funktionär Phil Jackson steigt wieder ein
18.03.2014, 18:22 Uhr
(Foto: Reuters)
Die NBA hat einen ihrer größten Stars wieder: Trainer-Legende Phil Jackson heuert in New York an. Einst führte er die Chicago Bulls und die L.A. Lakers auf den Thron. Genau das soll nun auch in New York gelingen. "Mitschuld" an seinem Rückzug hatte ein Deutscher.
Phil Jackson ist zurück in der nordamerikanischen Basketball-Liga NBA. Der mit elf Meistertiteln erfolgreichste Trainer wird Team-Präsident der New York. Mit dem 68-Jährigen an der Spitze will der Traditionsverein endlich wieder zu einem Titelanwärter werden.

Legenden unter Sich: Phil Jackson und Michael Jordan 1993 während einer Auszeit gegen die Phoenix Suns.
"Ich habe meine Karriere als ein Knick begonnen und weiß, wie es sich anfühlt, in dieser großartigen Stadt zu gewinnen", sagte Jackson. Er spielte von 1967 bis 1978 für den Club und war dabei, als die Knicks 1970 und 1973 ihre einzigen NBA-Titel gewannen. Jackson wurde in den Neunzigern berühmt, als er die Chicago Bulls um Superstar Michael Jordan zu sechs Meisterschaften in acht Jahren führte. Anschließend wechselte der 2,03 Meter-Mann zu den Los Angeles Lakers und ließ von 2000 bis 2010 fünf weitere Titel folgen.
New York ersehnt Ende der Durststrecke
"Es gibt nur einen Phil Jackson. Seine Erfolgsgeschichte in der NBA ist einzigartig", betonte James Dolan. Der Knicks-Eigner steht seit Jahren in der Kritik und ist für viele das Sinnbild für den ausbleibenden Erfolg des laut Wirtschafts-Magazin "Forbes" wertvollsten NBA-Clubs. In den vergangenen zehn Jahren stand New York nur viermal in den Playoffs, erreichte nur einmal die zweite Runde.
Jackson hatte sich 2011 aus der Liga zurückgezogen, nachdem seine Lakers in den Playoffs an Dirk Nowitzkis Dallas Mavericks gescheitert waren. Die Vertrags-Modalitäten des 68-Jährigen wurden nicht bekannt. Laut ESPN soll er einen Kontrakt bis 2019 unterschrieben haben und jährlich zwölf Millionen Dollar verdienen.
Einziges Ziel: Meisterschaft
Jackson findet in New York einen Scherbenhaufen vor. Das Team ist derzeit Neunter in der Eastern Conference und somit einen Rang außerhalb der Playoff-Plätze. Erste Aufgabe des neuen team-Präsidenten wird es sein, Carmelo Anthony zum Bleiben zu überreden. Der Kontrakt des Superstars endet im Sommer. Allerdings hat er keinen großen finanziellen Spielraum. Denn acht Profis haben Verträge für die neue Saison. Allein Tyson Chandler, Andrea Bargnani und Amar'e Stoudemire verdienen zusammen 50 Millionen Dollar - nur 8,7 Millionen Dollar unterhalb der aktuellen Gehaltsobergrenze.
Dolan ist dennoch überzeugt, in Jackson den richtigen Mann für die Mammutaufgabe gefunden zu haben. "Er ist die ideale Führungskraft für unser Team und dafür einen Langzeit-Plan zu entwickeln, der uns zum Titel führt. Die Meisterschaft ist unser einziges Ziel", sagte er.
Zuspruch kommt von prominenter Seite: "Phil kann ihnen helfen, er hat so eine Begabung", sagt Michael Jordan. Für die NBA-Legende Jordan spielt es keine Rolle, dass Jackson nach der Profikarriere bislang nur als Trainer gearbeitet hat: "Nur weil er noch nie ein Funktionär war, heißt das nicht, dass er es nicht kann. Er wollte das schon seit längerer Zeit machen, und er kann es."
Quelle: ntv.de, jwu/dpa/sid