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Wilde Fahrt in der Achterbahn "Playoff-Monster" Draisaitl rettet die Oilers

Einfach überragend: Leon Draisaitl.

Einfach überragend: Leon Draisaitl.

(Foto: IMAGO/USA TODAY Network)

Leon Draisaitl und die Edmonton Oilers haben ihre Chancen zum Weiterkommen in den NHL-Playoffs wieder verbessert. Dabei glänzt der deutsche Eishockey-Superstar. Zach Hyman gelingt in der elften Minute der Verlängerung der umjubelte Siegtreffer für die Oilers.

Nach der wilden Fahrt in der Achterbahn fand Leon Draisaitl schnell die Orientierung wieder. "Das sind erst zwei Siege", sagte der Eishockey-Superstar nach dem 5:4 seiner Edmonton Oilers nach Verlängerung im vierten Playoff-Achtelfinale bei den Los Angeles Kings, "erstmal brauchen wir vier." Der Kölner hatte mit einem Doppelpack selbst dazu beigetragen, dass der Stanley-Cup-Aspirant einen 0:3-Rückstand nach dem ersten Drittel aufholte. Doch noch einmal ging L.A. in Führung, ehe die Oilers die Overtime erzwangen und durch Zach Hyman (71.) zum 2:2-Ausgleich in der Best-of-seven-Serie kamen.

"Wir sind eine sehr widerstandsfähige Gruppe", betonte Draisaitl, "und wir werden nicht aufgeben - niemals, egal was passiert." Der 27-Jährige hat sich in den Play-offs zum Anführer aufgeschwungen. Mit fünf Toren und vier Vorlagen in vier Spielen hat Draisaitl nicht nur seinen kongenialen Sturmpartner Connor McDavid, den überragenden Spieler der Hauptrunde, in den Schatten gestellt und sich an die Spitze der Scorerliste gesetzt. Eine Statistik belegt die Abhängigkeit des Teams von seinem Superstar. Wenn Draisaitl in den Playoffs auf dem Eis steht, liest sich die Bilanz bisher so: 14:4 Tore. Ohne ihn dagegen: 0:9 Tore. Unglaublich.

Besser war bisher nur Gretzky, wer sonst?

Er wird auch immer mehr zu einem "Play-off-Monster": Vor ihm waren nur die Legenden Wayne Gretzky und Mario Lemieux schneller bei 60 Scorerpunkten in der Meisterrunde. Jetzt schaffte er erneut Historisches: Vor seinen beiden Toren (30./40.) hatte er bereits den Treffer von Verteidiger Evan Bouchard (25.) vorbereitet - drei Scorerpunkte in einem Play-off-Drittel gelangen ihm bereits zum sechsten (!) Mal, damit zog er unter anderem mit dem legendären Torjäger Maurice "The Rocket" Richard gleich. Besser war bisher nur Gretzky, wer sonst?

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Zum 20. Mal verbuchte er in den Play-offs mehrere Scorerpunkte in einem Spiel - in seiner insgesamt 41. Partie. Weniger Spiele benötigten bis zu dieser Marke nur "The Great One" Gretzky und Sidney Crosby - die zusammen siebenmal den Stanley Cup gewannen. Richard, nach dem die Torjägertrophäe benannt ist, stemmte den begehrtesten Eishockeypokal achtmal in die Höhe. Draisaitl wartet nach neun Jahren in der NHL noch auf den ersten Triumph. Bis dahin sind es noch 14 Siege.

Die Boston Bruins, die in der Hauptrunde einen Sieg- und Punkte-Rekord aufgestellt hatten, sind derweil nur noch einen Sieg vom Einzug in die nächste Runde entfernt. Mit 6:2 (1:0, 1:1, 4:1) setzten sich die Bruins bei den Florida Panthers durch. Die Gäste erzielten die letzten drei Tore, zwei davon durch Taylor Hall, der kanadische Stürmer bereitete zudem zwei weitere Treffer vor. Auch die Carolina Hurricanes benötigen nach einem 5:2 (1:0, 2:0, 2:2)-Erfolg bei den New York Islanders nur noch einen Sieg für das Weiterkommen. Die Dallas Stars setzten sich mit 3:2 (0:0, 1:0, 2:2) bei den Minnesota Wild durch und glichen die Serie zum 2:2 aus. Matchwinner war Tyler Seguin mit zwei Toren.

Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid

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