Nach Ausschreitungen bei einem Spiel der Fußball-Oberliga zwischen Tennis Borussia und dem BFC Dynamo im Charlottenburger Mommsenstadion sind am Freitagabend 11 Personen festgenommen worden. Nach Polizeiangaben vom Samstag handelt es sich um Fans des BFC Dynamo.

Kurz nach Beginn der zweiten Spielhälfte wurde im Gästeblock des Stadions ein Feuer angezündet, vereinzelt wurden Silvesterknaller geworfen. Als die Polizei einschritt, wurden die Beamten angegriffen und unter anderem mit Bierbechern beworfen, sagte ein Polizeisprecher. Den Angaben zufolge wurden acht Polizisten leicht verletzt; es gab 14 Strafanzeigen wegen Landfriedensbruchs und Körperverletzung.

Der BFC sprach von einem völlig unverhältnismäßigen Polizeieinsatz. "Offenbar waren aber einige uniformierte Dienstführer gewillt, eine wie auch immer erlebte "Schmach" aus dem Pokalspiel zwischen TeBe und Union wieder auszumerzen", hieß es in einer Presseerklärung. "Der ansonsten wegen seiner gelebten und funktionierenden Sicherheitspartnerschaft mit der Polizei von den einzelnen regionalen und überregionalen Dienststellen geschätzte BFC wird sich angesichts dieser in ihrem Ausmaß bisher unvergleichlichen sowie nur noch als durchgehend sinnlos zu bezeichnenden Aktion der Charlottenburger Beamten anwaltlicher Hilfe bedienen."

Nach Sichtung vorliegender, unabhängiger Aussagen und der Auswertung des reichhaltig vorhandenen Beweismaterials in Form von Bild- und Videoaufzeichnungen werde der BFC strafrechtliche Schritte teilweise gegen Unbekannt und auch gegenüber durch die Dienstnummer erkenntlich gemachte Beamte juristisch in Form einer Strafanzeige wegen Körperverletzung im Amt vorgehen, hieß es weiter.

Fußball wurde allerdings auch noch gespielt. Die Partie endete 0:0.