Sport

Zabel in Grün Pozzato gewinnt 5. Etappe

Filippo Pozzato hat die fünfte Etappe der 94. Tour de France im Sprint gewonnen. Der Italiener vom Liquigas-Team siegte nach 182,5 anspruchsvollen Kilometern mit acht Bergwertungen bis hin zur zweiten Kategorie vor dem Spanier Oscar Freire (Rabobank). Milram-Sprinter Erik Zabel aus Unna übernahm durch seinen fünften Platz das Grüne Trikot des Punktbesten.

Das Gelbe Trikot verteidigte der zweimalige Tagessieger Fabian Cancellara (Scheiz/CSC) bereits zum fünften Mal. Tour-Favorit Alexander Winokurow (Kasachstan/Astana) verlor durch einen Sturz rund 20 km vor dem Ziel über eine Minute auf das Hauptfeld. Das Bergtrikot sicherte sich Sylvain Chavanel (Cofidis). Der Franzose meisterte sieben Anstiege als Erster.

Am Freitag endet die Woche der Sprinter in den Ausläufern des Jura-Gebirges. Über 199.5 km geht es über flaches Terrain von Semur-en-Auxois nach Bourg-en-Bresse.

Kontrollen in der Kritik

Unterdessen geraten die Doping-Kontrollen bei der Tour de France immer stärker in die Kritik. Am Donnerstag bedauerte der Bund Deutscher Radfahrer (BDR), dass bei der diesjährigen Frankreich- Rundfahrt nur nach schwierigen Etappen und Einzelzeitfahren das so genannte Chaperon-System angewendet wird. Zwar sei das Kontrollnetz sei so eng wie nie zuvor. Dieses entschuldige aber nicht die mangelnde Sensibilität und mangelnde Durchsetzungsfähigkeit des Chaperon-Systems in diesem Jahr.

Das Chaperon-System bei Anti-Doping-Kontrollen ist seit September 2006 bei allen Radrennveranstaltungen eingeführt. Die Athleten sind dabei ab ihrer Zielankunft bis zum Betreten des Dopingkontroll-Lokals unter ständiger Begleitung und Aufsicht eines Chaperons (Begleiters). Der Veranstalter hat für die entsprechende Anzahl von Personen zu sorgen, die entsprechend gekennzeichnet sind. Die Anwendung des Chaperon-Systems wird auf der Sitzung der Sportlichen Leiter bekannt gegeben.

Zuvor hatte das ZDF Verstöße des Weltradsportverbandes UCI gegen Richtlinien der Antidoping-Agentur WADA dargestellt. Mehrere zur Doping-Kontrolle bestimmte Fahrer konnten sich nach Recherchen des Fernsehsenders in aller Ruhe und zum Teil mit erheblicher Zeitverzögerung - ohne die vorgeschriebenen Begleitpersonen des Verbandes - zu den Kontrollstellen in einem Campingbus begeben.

Nach jeder Etappe werden beim Tagessieger, beim Träger des Gelben Trikots sowie bei drei gelosten Fahrern Urin-Kontrollen vorgenommen. Dazu kommen unangemeldet Blut-Kontrollen, von denen die UCI bis Mittwoch 242 - alle ohne Auffälligkeiten - vorgenommen hatte.

Quelle: ntv.de

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