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Spanier kann es nicht fassen Punktstrafe besiegelt kurioses Wimbledon-Aus

Alejandro Davidovich Fokina wird Wimbledon nicht so schnell vergessen.

Alejandro Davidovich Fokina wird Wimbledon nicht so schnell vergessen.

(Foto: AP)

Dieses Aus muss in Wimbledon muss Alejandro Davidovich Fokina erstmal verdauen. Minutenlang sitzt der wohl kurioseste Unterlegene nach seiner Pleite auf seinem Stuhl. Ein Schlag aus Ärger abseits des Ballwechsels mit seinem Gegner Jiri Vesely beendet sein Spiel.

Fast vier Stunden, ein enger Kampf in fünf Sätzen. Dieses Zweitrundenmatch zwischen Alejandro Davidovich Fokina und Jiri Vesely in Wimbledon hat es in sich. Der Spanier und der Tscheche schenken sich nichts, am Ende entscheidet aber nicht etwa ein Ballwechsel die Partie. Dass Vesely gewinnt, ist Emotionen geschuldet. Denen, die Davidovich Fokina nicht in Zaum halten kann.

Aber von vorn: Vesely gewinnt den ersten Satz mit 6:3, Davidovich Fokina den zweiten und dritten mit 7:5 und 7:6 (7:2), ehe der Tscheche den vierten wieder für sich entschiedet - erneut deutlich mit 6:3. Der fünfte Satz verspricht den ultimativen Showdown und die Profis liefern ab. Beim Stand von 6:6 gibt es immer noch keine Entscheidung, der Match-Tiebreak muss her, volle Action für Zuschauerinnen und Zuschauer.

Und in diesem Match-Tiebreak zeigt sich, dass der 23-jährige Spanier die schlechteren Nerven hat. Denn er leistet sich einen folgenschweren Aussetzer. Als Vesely den Punkt zum 9:7 macht, drischt der Weltranglisten-37. genervt den Ball weg. Der Schiedsrichter Carlos Ramos kann das nicht ignorieren, doch da er Davidovich Fokina bereits wegen Fluchens verwarnt hatte, muss nun eine härtere Strafe her. Der Portugiese verhängt eine Punktstrafe, das Ergebnis des Match-Tiebreaks ändert sich auf 7:10 - und das Spiel ist vorbei, ohne dass ein Matchball gespielt wird.

Aller Protest von Davidovich Fokina hilft nichts, Vesely gewinnt nach 3:52 Stunden mit 6:3, 5:7, 6:7 (2:7), 6:3, 7:6 (10:7). Der Spanier ist anschließend sichtlich entsetzt, bleibt minutenlang auf der Bank sitzen, vergräbt sein Gesicht im Handtuch und kann seine Niederlage nicht fassen.

Schon zum Auftakt leistet er sich Patzer

Der 23-Jährige ist beim diesjährigen Wimbledon-Turnier schon das zweite Mal kurios im Rampenlicht. Sein Auftaktmatch gegen den Mitfavoriten Hubert Hurkacz gewinnt er zwar, leistet sich da aber ebenfalls einen dicken Patzer. Beim Stand von 7:6 (7:4), 6:4, 5:3 und 40:0 hat er drei Matchbälle in Serie, kann aber keinen davon nutzen.

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Statt die Partie ruhig zu Ende zu spielen, versucht Davidovich Fokina einen Zauberschlag durch die Beine, wie ihn der Australier Nick Kyrgios häufiger spielt. Der Ball aber fliegt ins Netz. Die "Kronen-Zeitung" schreibt vom "dümmsten Schlag in Wimbledon". Statt das Spielende zu besiegeln, holt Hurkacz das Break und den Satz. Es bringt ihn zurück ins Spiel, den vierten Satz gewinnt der Pole 6:2. Im fünften Satz entwickelt sich ein Krimi, nach 3:34 Stunden gewinnt Davidovich Fokina dann doch noch mit 10:8 im Match-Tiebreak.

Eine Runde später scheitert er im nächsten Match-Tiebreak-Krimi. Dieses Wimbledon wird der Spanier ganz sicher nicht vergessen.

Quelle: ntv.de, ara

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