Ein halbes Leben in den Top Ten Rafael Nadals Rekordserie endet nach 912 Wochen
20.03.2023, 15:02 Uhr
Rafael Nadal pausiert derzeit verletzt.
(Foto: picture alliance / empics)
Als Rafael Nadal in die Top 10 der Tennis-Weltrangliste aufsteigt, ist die Welt eine andere: Angela Merkel war noch nicht Bundeskanzlerin, Papst Benedikt XVI. ist gerade erst ins Amt angekommen. Nun ist die beeindruckende Serie des spanischen Superstars vorbei.
Eine der beeindruckendsten Rekordserien im Tennis ist gerissen: Erstmals nach fast 18 Jahren ist der spanische Superstar Rafael Nadal aus den Top Ten der Weltrangliste gefallen. Der zurzeit verletzt pausierende Grand-Slam-Rekordchampion wird in dem Ranking auf Platz 13 geführt. Zuvor hatte der 36-Jährige schier unglaubliche 912 Wochen am Stück zu den zehn besten Spielern der Welt gehört.
Seit dem 25. April 2005 hatte der damals 18-jährige Nadal durchgehend zu den Top Ten der Welt gezählt - so lange wie zuvor kein anderer Profi ohne Unterbrechung. Jimmy Connors (USA) hatte es zwischen 1973 und 1988 auf 789 Wochen am Stück gebracht, der Schweizer Superstar Roger Federer zwischen 2002 und 2016 auf 734 Wochen in Folge. Bei den Frauen hält US-Ikone Martina Navratilova den Rekord sogar mit 1000 Wochen am Stück in den Top 10.
Deutschlands Spitzenspieler Alexander Zverev verlor einen Platz und steht auf Rang 15. Nadal hatte sich bei seinem Zweitrunden-Aus bei den Australian Open eine Verletzung am Hüftbeuger zugezogen, wann der 22-malige Major-Sieger auf die Tour zurückkehrt, ist noch offen. In seiner Abwesenheit gewann sein 19 Jahre alter Landsmann Carlos Alcaraz das Masters-Turnier in Indian Wells und löste Grand-Slam-Rekordsieger Novak Djokovic (Serbien) wieder an der Spitze der Weltrangliste ab.
Alcaraz übernahm die Top-Position mit einem furiosen Finalerfolg. Er besiegte den formstarken Russen Daniil Medwedew in nur 70 Minuten klar mit 6:3 und 6:2. "Es ist ein tolles Gefühl, hier den Pokal zu holen und die Nummer eins zurückzuerobern. Ich würde sagen, das war das perfekte Turnier", sagte Alcaraz, der den Lauf seines russischen Gegners (19 gewonnene Matches in Serie) auf beeindruckende Weise beendete.
Der Spanier war bereits nach seinem Erfolg bei den US Open im September 2022 zum jüngsten Weltranglistenersten der Geschichte aufgestiegen, hatte die Position dann aber wieder an Djokovic abtreten müssen. Der wiederum war aufgrund seiner Position in der Impfdebatte in Indian Wells nicht am Start.
Quelle: ntv.de, ses/sid