Sport

Olympia wichtiger als Schalke Rafinha schwänzt Trainingslager

Ohne seinen brasilianischen Fußball-Nationalspieler Rafinha ist Bundesligist FC Schalke 04 ins Trainingslager nach Österreich gereist. Der 22-Jährige erschien nicht zur Abfahrt der Mannschaft von Cheftrainer Fred Rutten am Morgen. Stattdessen will der Verteidiger aller Voraussicht nach am Dienstag zum Treffen der brasilianischen Olympia-Mannschaft nach Paris reisen.

"Rafinha ist nicht da. Was soll ich machen? Wir können ihn ja nicht in Handschellen abführen", sagte Manager Andreas Müller der "Bild"-Zeitung. Rafinha hatte bereits am Wochenende erklärt, dass er unbedingt zu den Spielen nach Peking reisen will. Olympia sei für ihn und Brasilien sehr wichtig. Der Club hatte diesem Ansinnen dennoch nicht zugestimmt.

IOC contra FIFA

Der Streit um die Abstellungen der Spieler unter 23 Jahre ist nach Äußerungen des Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Jacques Rogge, richtig entbrannt. Rogge hatte mit Bezug auf die Regularien des Fußball-Weltverbandes (FIFA) erklärt, dass Spieler unter 23 Jahren, denen der Klub die Freigabe für Olympia verweigert, während der Spiele in Peking für die Liga gesperrt werden.

Die FIFA stellte durch Generalsekretär Jerome Valcke jedoch klar, dass "keine Verpflichtung besteht, Spieler abzustellen, egal ob unter oder über 23 Jahre". Dies habe ihm der Franzose telefonisch mitgeteilt, sagte DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach der "Sport Bild". "Unsere Auffassung ist also bestätigt. Wir werden die Vereine entsprechend informieren", so Niersbach weiter.

Hoffenheim lenkt ein

Aufsteiger 1899 Hoffenheim hat im Konflikt mit dem nigerianischen Fußball-Verband in dieser Frage dennoch nachgegeben und Chinedu Obasi die Freigabe für Peking erteilt. "Der Druck auf den Spieler und seine Familie in Nigeria hat in den letzten Tagen ein Ausmaß angenommen, das wir bei verantwortungsbewusstem Umgang mit diesem Thema nicht ignorieren können", sagte Manager Jan Schindelmeiser.

Quelle: ntv.de

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