Trainer Bernd Schuster war zufrieden, von den Beobachtern aber wurde der spanische Fußball-Rekordmeister Real Madrid nach seinem mühsamen ersten Saisonsieg gegen CD Numancia (4:3) in der Primera Division arg gescholten. "Madrid kann in der ersten Halbzeit gefallen, irritiert aber in der zweiten", schrieb die Sportzeitung "AS". "Real hinterlässt viele Zweifel in der Abwehr", kommentierte "Marca".

Der spanische Meister glich in einer turbulenten ersten Halbzeit mit insgesamt sechs Toren durch Guti (20.) und Gonzalo Higuain (26.) zunächst zweimal einen Rückstand durch die Treffer von Juan Carlos Moreno (7.) und Jose Javier Barkero (23.) aus. Guti erzielte dabei das insgesamt 5000. Liga-Tor für Real.

Metzelder miserabel

Durch einen Treffer des Ex-Hamburgers Rafael van der Vaart (33.) und ein Eigentor von Cisma (40.) gingen die Königlichen dann noch vor der Pause selbst in Führung. Moreno konnte in Hälfte zwei für den Außenseiter, der Reals Erzrivalen FC Barcelona am ersten Spieltag 1:0 besiegt hatte, noch einmal verkürzen (57.). Danach brachte Numancia den Gastgeber noch mehrfach in arge Verlegenheit, zu einem weiteren Tor reichte es aber nicht mehr.

Vor allem Christoph Metzelder kam in der Beurteilung der spanischen Medien miserabel weg. "Langsam, unsicher, verursachte viele unnötige Fouls", stellte "Marca" über den Nationalspieler fest und kam zu einem vernichtenden Urteil: "Er ist außer Form, und seine Mitspieler merken das." Zu allem Überfluss zog sich Metzelder in der zweiten Hälfte beim Zusammenprall mit Teamkollege Mahamadou Diarra eine Platzwunde am Kopf zu, spielte aber durch.

"Das Resultat ist mir egal"

Trainer Schuster war nach dem Fehlstart in die Saison (1:2 gegen Racing Santander) mit dem schmeichelhaften ersten Saisonsieg gegen den Aufsteiger allerdings zufrieden. "4:3 zu gewinnen, ist kein Unfall. Ich will gewinnen, das Resultat ist mir egal. Wichtig ist nur der erste Sieg."

Landsmann Metzelder räumte nach dem Spiel ein: "Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht."