Fußball-Regionalligist Jahn Regensburg wird die Saison trotz der drohenden Insolvenz aller Voraussicht nach zu Ende spielen können. "Die Wahrscheinlichkeit ist eher größer, dass Jahn Regensburg alle Pflichtspiele bis zum Saisonende austragen kann", sagte Insolvenzverwalter Hans W. Bauer der Mittelbayerischen Zeitung.

Nach Auskunft des Rechtsanwalts muss über die mögliche Eröffnung eines Insolvenzverfahrens erst bis Mitte Juni entschieden werden. Bauer war vom Amtsgericht Regensburg als Insolvenzverwalter eingesetzt worden, nachdem der Tabellenneunte der Regionalliga Süd einen Insolvenzantrag gestellt hatte.

Bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung des Vereins am Montagabend hatten die Stimmberechtigten dem fünfköpfigen Vorstand die Entlastung verweigert. Das Gremium trat daraufhin mit sofortiger Wirkung zurück. Der ehemalige Nationalspieler Mario Basler, Trainer bei Jahn Regensburg, hat bereits angekündigt, die Saison unbedingt zu Ende spielen zu wollen.

Der Etat für die laufende Saison soll eine Deckungslücke von 500.000 bis 725.000 Euro aufweisen. Dazu muss der SSV Jahn für die kommende Spielzeit für die Lizenzerteilung durch den Deutschen Fußball-Bund als Auflage einen Liquiditätsnachweis in Höhe von 900.000 Euro erbringen.