Sport

Großer Preis von Ungarn Reizstimmung in Budapest

Die Fahrer giften sich an - die Rennställe gehen auf Konfrontation: Vor dem Großen Preis von Ungarn hat sich der Ton in der Formel 1 deutlich verschärft und die weiter schwelende Spionage-Affäre zwischen McLaren-Mercedes und Ferrari für reichlich Zündstoff gesorgt.

Nun warfen die Briten dem italienischen Erzrivalen "eine absolut irreführende Pressekampagne" vor, die letztlich auch zur Wiederaufnahme der bizarren Angelegenheit vor der Sportgerichtsbarkeit des Internationalen Automobilverband FIA geführt haben soll. Die Roten gaben bei einer Vorstandssitzung in Maranello indes "Grünes Licht" für weitere rechtliche Schritte.

Taten sprechen lassen

Sportlich will Ferrari-Fahrer Felipe Massa - nach seinem zweiten Platz auf dem Nürburgring in ein heftiges Wortgefecht mit Weltmeister und Widersacher Fernando Alonso verwickelt - an diesem Sonntag auf dem Asphalt zurückschlagen.

"Wir werden schon in Ungarn angreifen, und diejenigen widerlegen, die behaupten, es sei keine Strecke für Ferrari", kündigte der Brasilianer vor dem 11. von 17 WM-Läufen an. Auch Kollege Kimi Räikkönen brennt auf das mögliche Hitzerennen, nachdem der "Iceman" zuletzt wegen eines Defekts am Ferrari vorzeitig auf der Strecke geblieben war.

Die Trümpfe in der Hand hält aber McLaren-Mercedes. Jungstar Lewis Hamilton führt trotz seiner Nullnummer vor zwei Wochen beim verregnet-chaotischen Großen Preis von Europa das Klassement mit 70 Punkten an. Teamkollege und Titelverteidiger Alonso aus Spanien will sich sieben Tage nach seinem 26. Geburtstag selbst beschenken und den zweiten Sieg nacheinander einfahren.

Führungswechsel in Budapest?

Damit könnte er möglicherweise auch die WM-Führung übernehmen, bis dato trennen den zweimaligen Champion zwei Zähler von Hamilton. Erst dann folgt das Ferrari-Duo mit Massa (59) und Räikkönen (52). Fünfter ist der Mönchengladbacher Nick Heidfeld (36 Punkte) im BMW-Sauber.

Im Blickpunkt aus deutscher Sicht wird aber vor allem dessen ehemaliger Teamkollege Sebastian Vettel stehen. Erstmals wird der 20- Jährige in Budapest für das noch punktlose Toro-Rosso-Team an den Start gehen. Der bisherige BMW-Ersatz- und Testfahrer von ist nach Heidfeld, Nico Rosberg (Williams-Toyota), Ralf Schumacher (Toyota) und Adrian Sutil (Spyker) der fünfte deutsche Stammpilot in dieser Saison.

Sein neues Gefährt lernt Vettel, der die Nachfolge des in Ungnade gefallen Amerikaners Scott Speed antritt, jedoch erst am Freitag im ersten Training in Budapest kennen. "Es wäre sicherlich besser, schon einmal damit gefahren zu sein", meinte er. "Das ist ein komplett neues Auto. Das braucht Zeit, sich umzustellen."

Quelle: ntv.de

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