Sport

Halbzeittagung der Schiedsrichter Respekt gefordert

Die Fußball Bundesliga und Deutschlands Schiedsrichter wollen in Zukunft wieder enger zusammenrücken und haben im Umgang miteinander Besserung gelobt.

„Das Wichtigste ist, das in beiden Lagern wieder Respekt voreinander herrscht und die Kluft endlich zugeschüttet wird“, erklärte Bayern München Manager Ulli Hoeneß während der Halbzeittagung der Unparteiischen zusammen mit Liga-Vertretern in Frankfurt/ Main.

Gerhard Mayer-Vorfelder wollte in die harmonischen Töne mit einstimmen. „Offensichtlich haben alle Beteiligten erkannt, dass sie im gleichen Boot sitzen“, stellte der DFB-Präsident mit Genugtuung fest, dass sich vor allem auf Vereinsseite Einsicht breitmacht.

„Das permanente Ärgern und Zur-Schau-Stellen des Unmuts und kommentieren von Schiedsrichter-Entscheidungen muss endlich aufhören“, forderte Hoeneß von den Profis, Trainern und Manager-Kollegen zukünftig mehr Rücksichtnahme.

Zugleich trat der Bayern-Manager im Fall von Fehlentscheidungen für ein „Ende der Hetzjagd“ -auch durch die Medien- ein. „ Die Schiedsrichter sind doch nicht die Feinde der Fußball-Nation“, sagte Hoeneß und forderte aus diesem Grund eine Fernsehsendung, bei der strittige Schiedsrichterentscheidungen aufgegriffen und diskutiert werden sollen.

Der Vorsitzende des DFB-Schiedsrichter-Ausschusses Volker Roth will indes auch zukünftig den Druck auf die Unparteiischen der ersten und zweiten Liga aufrechterhalten. „Die Ansetzungen beleiben abhängig von der Leistung der einzelnen Schiedsrichter“, so Roth.

Unterdessen hat Franz Beckenbauer sich gegen eine Reform der Fußball-Bundesliga ausgesprochen. „Es wird Zeit, dass endlich das Kaputtgerede der Bundesliga aufhört, schrieb der „Kaiser“ in der „BILD-Zeitung“ und empfahl den Klubs, angesichts ungeklärter Fernsehverträge und gewachsener wirtschaftlicher Risiken, Einsparungen bei den Personalkosten. „Kader mit 30 Mann sind überflüssig. Mehr als 22 brauchst du nicht“.

Stattdessen sollte den jungen Spielern aus den aus dem eigenen Amateuren und dem Nachwuchs eine Chance gegeben werden. „Ich wette, es gibt noch viele ungeschliffene Fußball-Diamanten in Deutschland“, so der Organitionschef der WM 2006.

Nicht zuletzt deshalb lehnt Beckenbauer eine Aufstockung der Bundesliga ab. „Nach der Wiedervereinigung hatten wir 1991/1992 aus gutem Grund für eine Saison 20 Vereine, um die damals neuen Ost-Klubs zu integrieren. Aber heutzutage gibt es kein vernünftiges Argument, die Liga zu vergrößern. 18 ist die ideale Zahl.“

Auch der Einführung von Playoffs um die Meisterschaft, wie sie Leverkusen Finanzmanager Wolfgang Holzhauser anregte, steht Franz Beckenbauer ablehnend gegenüber. „Da kann ich nur sagen: Finger Weg! Die Zuschauer steigen, die Menschen lieben die Bundesliga - weil sie einen klaren Modus mit 34 Spieltagen hat und damit immer einen gerechten Meister produziert. Der Titel soll ja kein Glückspiel werden.“

Quelle: ntv.de

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