Grieche des Jahres, Welt-Nationaltrainer, Ehrenbürger von Athen, Gesicht des Jahres - 2004 konnte sich Otto Rehhagel nach dem sensationellen EM-Coup Griechenlands vor Ehrungen kaum retten. Die Begeisterungsstürme sind mittlerweile abgeebt, geblieben ist tiefer Respekt.

Seine Vertragsverlängerung bis zur WM 2010 ging laut Verbandspräsident Vassilis Gagatsis "in 25 Minuten" über die Bühne, seine Spieler verehren ihn, seine Bilanz seit dem Beginn der "Ottokratie" im August 2001 ist die beste aller griechischer Nationaltrainer.

Nach dem EM-Triumph lehnte er sogar das Angebot auf den Posten des Bundestrainers ab und musste dies nur einmal bereuen, als sein Team die Qualifikation für die WM 2006 in Deutschland verpasste. Ein Rückschlag, den der gebürtige Essener wegsteckte: Obwohl er noch immer kaum ein Wort Griechisch spricht und den Großteil des Jahres in Deutschland verbringt, baute er das Dream-Team von 2004 erfolgreich um.