Sport

Schalke sucht Manager Rutten traut sich beides zu

Fred Rutten traut sich die Doppelfunktion als Trainer und Manager beim FC Schalke 04 auch längerfristig zu. "Ich hatte diese Aufgaben auch schon in Enschede. Und das Beispiel Felix Magath in Wolfsburg zeigt, dass so etwas geht", sagte der niederländische Fußball-Lehrer.

Der Mannschaft war die Beurlaubung von Manager Andreas Müller offiziell erst am Mittwochmorgen mitgeteilt worden. "Für uns ist es eine neue Situation, mit der wir umgehen müssen. Andi war nah an der Mannschaft und oft in der Kabine", sagte Torwart Manuel Neuer. Dennoch müsse die Konzentration dem Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg an diesem Freitag gelten.

Beckenbauer: Müller ein Bauernopfer

Unterdessen äußern sich einige Experten kritisch zur Schalker Entscheidung. Franz Beckenbauer sieht den am Montag beurlaubten Müller als Bauernopfer. "Ich glaube nicht, dass Müller zu viele Fehler gemacht hat. Ich denke, er hat alles richtig gemacht. Lediglich die Ergebnisse haben nicht gestimmt", sagte der Bayern- Präsident. Aus Beckenbauers Sicht hat Müller auch "die richtigen Spieler geholt", die am Anfang auch eingeschlagen hätten.

Natürlich sei man auf Schalke enttäuscht, weil der Verein sehr viel Geld investiert habe. "Möglicherweise hat man ein bisschen die Geduld verloren. Das hat mich ein wenig verwundert, denn ich bin davon überzeugt, dass man mit diesem Trainer und diesem Kader Erfolg haben wird. Man hat jemanden geopfert, den Manager", betonte Beckenbauer, der viel von der Arbeit von Trainer Fred Rutten hält.

Kahn: "Ich beschäftige mich damit nicht"

Medienberichte, wonach der ehemalige Nationaltorwart Oliver Kahn ein Kandidat für die Müller-Nachfolge sei, kommentierte Beckenbauer zurückhaltend. Er riet dem 39 Jahre alten früheren Bayern-Keeper ab. "Oliver Kahn ist, so glaube ich, noch in der Findungsphase. Ich würde ihm zum jetzigen Zeitpunkt abraten, solch einen verantwortungsvollen Posten zu übernehmen. Das hat nichts mit dem Verein Schalke 04 zu tun, sondern mit der Aufgabe. Ich denke, dass er dafür noch nicht bereit ist." Kahn sagte in der Münchner Tageszeitung "tz": "Ich beschäftige mich damit nicht. Ich werde bald eine Zeit lang in Asien sein, damit ist alles beantwortet."

Auch der frühere Fußball-Trainer und DSF-Experte Udo Lattek rät Schalke von Kahn ab und plädiert für einen "ganz starken Mann", der "mal richtig aufräumt. Einer, vor dem auch die Spieler Respekt haben und der auch vor den Gremien nicht zuckt". Den Richtigen zu finden, sei sehr schwierig, so Lattek: "Der Manager, der zu Schalke passt, muss noch gestrickt werden."

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen