Sport

Abstellungspflicht für Olympia Schalke und Bremen klagen doch

Im Streit um die Abstellung von Fußballprofis für die Olympischen Spiele in Peking wollen die Bundesligisten Werder Bremen und Schalke 04 nun doch vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS in Lausanne gegen die Entscheidung des Fußball-Weltverbandes FIFA über eine Abstellungspflicht klagen. Das bestätigte der Anwalt beider Vereine, Theo Paeffgen, gegenüber "Welt online". Von der Verantwortlichen der beiden Klubs gab es dazu zunächst keine Stellungnahme.

Die Entscheidung, die Klage weiterzuverfolgen, fiel offenbar nach Analyse der schriftlichen Begründung des Urteils von FIFA-Richter Slim Aloulou, dass die Klubs Spieler unter 23 Jahren für das Olympische Fußballturnier zwingend abzustellen haben. Das schriftliche Urteil ist den Parteien heute zugegangen. Zuvor hatten Bremen und Schalke eine Zurücknahme der Klage erwogen.

Entscheidung für Montag erwartet

Die Vereine hatten Informationen, dass die Fifa am Dienstag im Dringlichkeitskomitee in einem Beschluss die Abstellungspflicht begründet hatte. Auf diesen Beschluss hatte sich das Urteil des Fifa-Gerichts vom 30.07. bezogen. Aus dem Protokoll der Sitzung des Dringlichkeitskomitees ergibt sich nach Anwalt Paeffgen aber, dass ein solcher Beschluss nicht gefasst wurde.

Deswegen gehen Schalke und Bremen nach wie vor davon aus, dass eine Pflicht zur Abstellung der Spieler nicht besteht und halten ihre Klagen aufrecht. Eine Entscheidung des CAS wird für Montag erwartet.

Werder Bremen möchte den Olympiastart von Spielmacher Diego verhindern, Schalke 04 kämpft um Verteidiger Rafinha, die beide von der brasilianischen Mannschaft angefordert wurden. Nach dem FIFA-Urteil hat Bremen unterdessen auch den Serben Dusko Tosic für Olympia freigegeben.

Vielleicht schließt sich Hertha an

Möglicherweise schließt sich auch Hertha BSC Berlin den beiden Bundesliga-Kontrahenten an. "Sollten die Erfolgsaussichten vor dem CAS positiv sein, wäre es durchaus möglich, dass wir uns den Vereinen anschließen", sagte Herthas Vereins-Jurist Jochen Sauer. Herthas serbischer Mittelfeldspieler Gojko Kacar (21) hatte sich am Mittwoch nach dem FIFA-Entscheid Richtung Olympia begeben.

Quelle: ntv.de

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