WM ist vor Achtelfinale vorbei "Scheiß"-Aus in Mexiko macht Olympiasiegerin fertig
12.10.2023, 14:57 Uhr
Louisa Lippmann (l.) und Laura Ludwig fahren wieder nach Hause.
(Foto: picture alliance/dpa/eyepix via ZUMA Press Wire)
Die WM-Reise ist für zwei deutsche Duos früh beendet. Rio-Olympiasiegerin Laura Ludwig scheitert mit Louisa Lippmann an einer alten Bekannten. Sie ist danach mehr als sauer. Sie wollte schon etwas länger in Mexiko bleiben.
Laura Ludwig war sauer. "Ja, scheiße", fluchte die Rio-Olympiasiegerin aufgebracht nach dem enttäuschenden WM-Aus. "Beschissene Fehler", "Chancen nicht genutzt", am Ende "zu hektisch" - in Kurzform: "Einfach bitter." Erst vor wenigen Tagen war die 37-Jährige mit ihrer Beachvolleyball-Partnerin Louisa Lippmann in das Abenteuer Mexiko gestartet, nun endete es für das ambitionierte Duo früher als erhofft.
Trotz Führung mussten sich Ludwig und Lippmann mit 1:2 (21:19, 20:22, 8:15) in der ersten K.-o.-Runde den Brasilianerinnen Agatha Bednarczuk und Rebecca Cavalcanti geschlagen geben. "Das war's", schrieb Lippmann auf Instagram: "Heute haben wir es nicht an unser Top-Level geschafft und müssen uns somit von der WM verabschieden." Dabei war das Hamburger Duo positiv gestimmt nach Mexiko aufgebrochen, eine EM-Bronzemedaille und "Vertrauen" in die eigenen Fähigkeiten im Gepäck. Nun nehme sie erst einmal "schwere Beine, einen schweren Körper, einen schweren Kopf" mit, sagte Ludwig direkt nach der Partie.
Für das Aus in der Runde der letzten 32 sorgte dabei eine alte Bekannte. Bereits im Finale von Rio hatten sich Ludwig und Bednarczuk 2016 gegenüber gestanden. Damals mit anderen Partnerinnen und mit dem Happy End für Ludwig, die mit Kira Walkenhorst als strahlende Olympiasiegerin aus dem Endspiel hervorgegangen war.
Keine Belohnung für das neue Duo
"Jedes Mal, wenn ich gegen Laura spiele, muss ich mein Bestes geben, weil sie eine phänomenale Spielerin ist und das Niveau immer so hoch ist", sagte Bednarczuk. Zuletzt hatten die 40-Jährige und Cavalcanti beim Turnier in Hamburg noch das Nachsehen im Duell mit Ludwig/Lippmann, nun stehen die Brasilianerinnen im WM-Achtelfinale.
Im Gegensatz zu einem weiteren deutschen Duo: Die Düsseldorferinnen Karla Borger und Sandra Ittlinger scheiterten nach großem Kampf mit 0:2 (19:21, 23:25) an den Weltranglistenfünften Mariafe Artacho/Taliqua Clancy aus Australien. Für Ludwig und Lippmann war es derweil ein Dämpfer mit Blick auf den großen Traum Olympische Spiele 2024. Der Weg dorthin ist ohnehin kein einfacher. Erst vor knapp einem Jahr hatte Ludwig nach der Geburt ihres zweiten Kindes ihr Comeback im Sand gefeiert, Lippmann hatte nur wenige Monate zuvor ihre Hallenkarriere beendet.
Das Duo hatte nach Startschwierigkeiten zuletzt immer besser zueinandergefunden. Auch deshalb war es für Ludwig "ein bisschen enttäuschend", dass sie und Lippmann sich für den "super Prozess" in der Saison "am Ende bei der WM nicht belohnen konnten".
Quelle: ntv.de, sue/sid