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Zendeli holt Titel nach Balingen "Schlingel" Luster verliert PFL-Europe-Finale um 100.000 Dollar

Alexander Luster (r.) unterliegt Lewis McGrillen (l.).

Alexander Luster (r.) unterliegt Lewis McGrillen (l.).

(Foto: PFL)

Das Duell zwischen Alexander Luster und Lewis McGrillen im PFL-Finale verspricht ein Spektakel. Und beide MMA-Fighter werden den Erwartungen gerecht, am Ende zu ungunsten des Bonners. Einen Lichtblick hat der Abend aus deutscher Sicht aber dennoch.

Der schnellste Weg an das große Geld in Mixed Martial Arts ist sicherlich die Professional Fighter League (PFL). In einem Ausscheidungsturnier winken dem Sieger bei der Europa-Ausgabe nach drei Kämpfen ein Preisgeld von 100.000 Dollar. Der Bonner Alexander Luster hat diese Chance verpasst. Er verlor das Finale in Lyon gegen den Engländer Lewis McGrillen durch technischen Knockout in Runde zwei. Mit Florim Zendeli hat MMA Deutschland aber dennoch einen Vertreter unter den großen Siegern des Abends.

Luster, der unter dem Namen "Schlingel" einläuft, wusste, dass sein Gegner aus Manchester im Stand enorm gefährlich ist, dennoch hatte er in der ersten Runde Probleme mit dem Distanzmanagement. McGrillen landete mit seiner linken Schlaghand einige heftige Treffer zum Kopf und zum Körper. Dem Briten gelangen mehrere Knockdowns, Luster punktete mit Takedown-Versuchen und Konterschlägen.

Der Deutsche hatte auch in Runde zwei regelmäßig das Nachsehen, auch wenn er mit der rechten Geraden eine gute Antwort parat hatte. Letztlich konnte er den Kampf nie auf den Boden verlagern, wo Luster sicher seine Vorteile gehabt hätte.

Ein linker Schwinger von McGrillen war es dann, der das Ende des Kampfes einleitete. Luster ging zu Boden, der Brite setzte nach, ehe der Ringrichter den Kampf stoppte. Eindruck hat der "Schlingel", den bei der PFL niemand so richtig auf dem Zettel hatte, aber dennoch hinterlassen.

Zendeli räumt ab

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Florim Zendeli aus dem Planet Eater Gym im baden-württembergischen Balingen stand ebenfalls im Finale, allerdings im Weltergewicht. Er hatte es mit dem Italiener Daniele Miceli zu tun. Die Reichweitenvorteile bei dem Albaner mit Trainingsstätte in Deutschland waren zunächst nicht zu sehen. Miceli rüttelte Zendeli mit wilden Schwingern durch, erst wenn es in den Bodenkampf ging, zeigte der Balinger seine Vorteile.

Knapp zwei Minuten vor dem Ende der ersten Runde brachte Zendeli den Italiener erneut nach einer Clinchsituation zu Boden und eroberte schrittweise den Rücken. Mit leichten Schlägen beschäftigte er Miceli, ehe er einen Aufgabegriff ansetzte. Der Italiener fand keine Mittel gegen den immer enger werdenden Rear-Naked-Choke und klopfte schließlich ab. "Ich habe mein ganzes Leben für diesen Moment trainiert", sagte der 26-Jährige nach seinem Sieg. Nächstes Jahr wolle er im globalen Turnier um eine Million Dollar Preisgeld kämpfen, so Zendeli weiter.

Quelle: ntv.de, mba

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