Früher als geplant hat Michael Schumacher seinen Urlaub beendet und die neue Saison mit einem Rundenrekord eröffnet. Auf der hauseigenen Strecke in Fiorano unterbot er bei einer überraschend anberaumten Testfahrt seinen im letzten Oktober aufgestellten Streckenrekord.

Der Kerpener jagte seinen Vorjahres-Ferrari insgesamt 69 mal über die Strecke, dabei benötigte er einmal nur 58,783 Sekunden. Das waren neun Tausendstelsekunden weniger als im letzten Jahr. Geplant war, dass der viermalige Weltmeister am nächsten Samstag erstmals nach seiner Titelverteidigung wieder ins Rennauto steigt. Da Schmacher in dieser Woche aber sowieso einen Pressetermin in Italien zu absolvieren hatte, machte er einen kurzen Abstecher nach Fiorano um neue Teile zu testen.

Bei der Präsentation der neuen Rennwagen ist die Konkurrenz von Ferrari allerdings deutlich schneller: Nachdem BAR, Toyota und Jaguar ihre Wagen bereits der Öffentlichkeit vorgestellt haben, wird es in den nächsten Tages die Boliden von Schumis stärksten Widersachern zu sehen geben: Am kommenden Sonnabend soll der neue Silderpfeil enthüllt werden, am 25. Januar will BMW-Williams nachziehen. Das Auto, mit dem der deutsche Ferrari-Pilot den von Juan-Manuel Fangio gehalteten Rekord von fünf WM-Titeln einstellen soll, wird erst im Februar präsentiert.

Unterdessen reißen die Gerüchte nicht ab, die von einer geplanten Verpflichtung von Juan-Pablo Montoya bei Ferrari reden. Dies wurde von Teamseite ebenso dementiert, wie die Behauptung, dass der Vertrag mit Rubens Barrichello nicht über diese Saison hinaus verlängert wird. Es ist allerdings unwahrscheinlich das Montoya, der sich nur mit Schumacher messen lassen will, in ein Team einsteigt, in dem er sich einem anderen Fahrer unterordnen müßte.