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Schumacher nicht der Erste Sie wollten es noch einmal wissen

Trotz der Warnungen seiner Ärzte will es Muhammad Ali noch einmal wissen: 1980 steigt er gegen Larry Holmes in den Ring.

Trotz der Warnungen seiner Ärzte will es Muhammad Ali noch einmal wissen: 1980 steigt er gegen Larry Holmes in den Ring.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Mark Spitz ging mit 41 Jahren unter, Niki Lauda raste nach seinem Comeback noch einmal auf den Weltmeister-Thron: Schon vor Michael Schumacher haben Superstars im Sport eine Rückkehr auf die Wettkampfbühne gewagt. Erfolgreich verliefen sie nicht immer. Tennisspielerin Kim Clijsters zeigte in diesem Jahr mit ihrem Triumph bei den US Open nach über zweijähriger Pause aber, dass es geht.

Rast nach seinem Comeback noch einmal auf den Weltmeister-Thron: Niki Lauda.

Rast nach seinem Comeback noch einmal auf den Weltmeister-Thron: Niki Lauda.

(Foto: picture alliance / dpa)

Auch die Formel 1 selbst schrieb schon eindrucksvolle Geschichten über Rückkehrer. Allen voran mit Lauda in der Hauptrolle. Sechs Wochen nach seinem Feuerunfall 1976 auf dem Nürburgring sitzt der Österreicher wieder im Ferrari. Fünf Jahre nach seinem Rücktritt Ende 1979 wird Lauda dann zum dritten Mal Weltmeister. Der Ex-Champion meinte zur Rückkehr Schumachers, der bei seinem 251. Grand Prix 41 Jahre und 70 Tage alt sein wird: "Das lässt sich übrigens überhaupt nicht mit meinem Comeback Anfang der 80er-Jahre vergleichen, aber die Grundlinien sind in etwa dieselben. Als mehrfacher Weltmeister geht es dir einzig und allein darum, es noch einmal wissen zu wollen, es anderen noch einmal zu zeigen."

Bei Boxern hoch im Kurs

Es ist das Elixier aller Sportler. Mal mehr, mal weniger. "The Greatest" Muhammad Ali wollte es auch noch einmal wissen. Mitte 1979 tritt der legendärste Faustkämpfer der Geschichte zurück, ärztlichen Warnungen zum Trotz steigt er im Oktober 1980 mit 38 Jahren gegen Larry Holmes in den Ring. Im Dezember 1981 dann noch gegen Trevor Berbick - beide Kämpfe gehen verloren. Dennoch: Bei Boxern stehen Comebacks hoch im Kurs: Ex-Champion George Foreman kehrte 1987 nach zehnjähriger Pause zurück - und wurde dann 1994 mit 45 Jahren noch mal Weltmeister. Für einen Kampf stieg auch Henry Maske noch einmal in den Ring: Im März 2007 bezwang er mit 43 Jahren Virgil Hill nach Punkten - 1996 hatte er nach einer Niederlage gegen den Amerikaner seine Karriere beendet.

Auch der der Größte im Basketball konnte es nicht lassen. Michael "Air" Jordan führte die Chicago Bulls zu sechs NBA-Titeln, holte und zweimal olympisches Gold. Allein drei seiner Meisterschaften heimste Jordan nach seinem ersten Comeback 1995 ein. 2000 wird Jordan Team- Manager der Washington Wizards, von 2001 an spielt er selbst noch mal zwei Jahre für den Club. Zwischendurch versucht sich Jordan als Baseball-Profi.

Schumacher bleibt gelassen

Schwimm-Ikone Marc Spitz kann sich bei seinem Comeback-Versuch 1992 nicht für die Olympischen Spiele qualifizieren.

Schwimm-Ikone Marc Spitz kann sich bei seinem Comeback-Versuch 1992 nicht für die Olympischen Spiele qualifizieren.

(Foto: picture-alliance / dpa)

Dreieinhalb Jahre Pause machte Radprofi Lance Armstrong. Doch damit der Gemeinsamkeiten mit "Schumi" nicht genug. Siebenmal gewann der US-Amerikaner die Tour de France. Siebenmal wurde Schumacher Formel-1-Weltmeister. 2009 kehrt Armstrong zurück und wird Dritter bei der "Großen Schleife". Der österreichische Ski-Superstar Hermann Maier kam nach seinem schweren Motorradunfall am 24. August 2001 wieder - und gewann im Januar 2003 in Kitzbühel sowie den Gesamt-Weltcup 2003/04.

Schumacher sieht möglichen Misserfolgen gelassen entgegen. "Was auch immer dabei rauskommt, ich sehe es positiv. Wenn es dann vielleicht anders laufen sollte, dann muss man das auch hinnehmen", meinte er bereits. Und dass es auch mal völlig daneben kann, zeigte das Comeback der einstigen US-Schwimm-Ikone Spitz. Sieben Goldmedaillen fischte er 1972 bei den Olympischen Spielen in München aus dem Wasser. 20 Jahre später ging er im Alter von 41 Jahren beim Versuch, sich für die Spiele in Barcelona zu qualifizieren, kläglich baden.

Quelle: ntv.de, Jens Marx, dpa

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