Erster PDC-Sieg für "The Wall" Sieg über Darts-Superstar lässt Schindler in Tränen ausbrechen
15.04.2024, 09:30 Uhr
Schindler spielt in Sachsen groß auf.
(Foto: picture alliance / DPPI media)
Er trifft entscheidend, umarmt seinen Konkurrenten, bricht in Tränen aus und sinkt auf die Knie: Mit Martin Schindler gehen die Emotionen durch. Erstmals gewinnt er einen Titel auf der European Tour der Darts-Profis.
Der deutsche Darts-Profi Martin Schindler hat überraschend seinen ersten Titel auf der European Tour erobert. "The Wall", wie Schindler genannt wird, besiegte in Riesa im Finale Favorit Gerwyn Price aus Wales mit 8:5 und sicherte sich den Titel des Veranstalters PDC.
Angefeuert vom sächsischen Publikum kämpfte Schindler sich im Finale nach 0:2-Rückstand zurück und zog am "Iceman" vorbei. Unter anderem gelang ihm beim Stand von 6:4 ein Zehn-Darter. Nach dem verwandelten Matchdart brach der 27-Jährige in Tränen aus und sank auf die Knie. "Es ist so brutal. Ich spiele die Tour seit etwa siebeneinhalb Jahren. Ich habe einen geilen Pokal", sagte Schindler. "Das hätte ich mir nicht erträumen lassen. Aber ich habe viel dafür gearbeitet."
"Ich kann nicht aufhören zu weinen. Ich fühle mich wie ein Zehnjähriger, aber ich kann nicht aufhören. Ich werde weiter weinen, aber diese Trophäe ist meine", schrieb er am Tag nach seinem Triumph bei Instagram.
Auf dem Weg ins Endspiel hatte Schindler im Halbfinale den Engländer Chris Dobey 7:3 besiegt. Eine Runde zuvor überstand der 27-Jährige beim 6:5 gegen Danny Noppert aus den Niederlanden einen Matchdart. Für den Turniersieg erhielt Schindler 30.000 Pfund (rund 35.000 Euro) Preisgeld.
Schindler ist nach Max Hopp und Ricardo Pietreczko der dritte Deutsche, der ein Turnier auf der European Tour gewinnen konnte. Hopp setzte sich 2018 in Saarbrücken durch, Pietreczko vergangenes Jahr im Oktober in Hildesheim. Mit dem Sieg übernimmt Schindler von seinem Kumpel Gabriel Clemens den Platz als deutsche Nummer eins. In der Weltrangliste stieß Schindler auf Rang 22 vor, unmittelbar dahinter liegt Clemens.
Clemens war bereits im Achtelfinale an Dobey (0:6) gescheitert. Auch Ricardo Pietreczko schied in der Runde der letzten 16 aus, der Nürnberger unterlag Price mit 3:6.
Quelle: ntv.de, ara/dpa/sid