Ausfälle gegen Referees Slowenen-Coach am Pranger
25.01.2007, 14:37 UhrDer Handball-Weltverband IHF hat Ermittlungen gegen Sloweniens Nationaltrainer Kasim Kamenica wegen seiner Betrugsvorwürfe eingeleitet. Am Donnerstag prüfte die Kommission für Organisation und Wettkampfwesen (COC) unter Leitung des Russen Alexander Koschukow die Aussagen des Slowenen. Dieser hatte nach der 29:35-Niederlage gegen Deutschland am Mittwoch im westfälischen Halle die Leistung der dänischen Schiedsrichter angeprangert und das Spiel als "Schande für die IHF und den Deutschen Handballbund " bezeichnet.
Erst nach einer genauen Auswertung der Tonaufzeichnungen von der Pressekonferenz will das Gremium über Sanktionen für Kamenica entscheiden. Das mögliche Strafmaß liegt von einer Geldstrafe zwischen 500 und 5000 Schweizer Franken bis hin zu einer Spielsperre.
Der Slowene hatte die dänischen Schiedsrichter Per Olesen und Lars Ejby Pedersen beschuldigt, seine Mannschaft verpfiffen zu haben. "Die Leistung der Schiedsrichter war nicht fair gegenüber den Spielern und den Zuschauern", sagte Kamenica. Er führte als Argument an, dass mindestens fünf Tore der deutschen Mannschaft nach Schrittfehlern gefallen seien. "Wenn das nicht wahr ist, höre ich sofort auf zu trainieren. Wir haben unter nicht regulären Bedingungen gespielt. Meiner Mannschaft war von vornherein klar, dass hier nichts zu holen ist", hatte er erklärt.
Dopingproben verwechselt
Unterdessen steht der kroatische Handball-Nationalspieler Davor Dominikovic nicht mehr unter Doping-Verdacht. Laut des Weltverbandes IHF darf der 28-Jährige ab sofort wieder spielen, da "die untersuchte Probe im akkreditierten Labor in Madrid verwechselt worden war".
Olympiasieger Kroatien hat bereits signalisiert, den Weltklassespieler vom spanischen Spitzenclub Portland San Antonio wieder einzusetzen. Der Spanische Handball-Verband hat sich bei den Kroaten entschuldigt. "Die Verantwortung liegt ganz allein beim Labor", sagte Präsident Jesus Lopez Ricono.
Quelle: ntv.de