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Deutsche Eishockey-Meisterschaft Spannung bis zum fünften Spiel

Erstmals in der deutschen Eishockey-Meisterschaft werden beide Playoff-Halbfinals erst in den fünften und letzten Spielen entschieden. Die DEG Metro Stars und die Frankfurt Lions glichen jeweils mit Heimsiegen aus und sorgten damit für riesige Spannung. Düsseldorf verhinderte mit 5:1 (1:0, 3:0, 1:1) den Endspiel-Einzug der Eisbären Berlin, Frankfurt erzwang mit dem schwer erkämpften 4:3 (2:1, 1:0, 1:2) über die Kölner Haie eine weitere Partie am Donnerstag. Dann genießen Berlin und Köln Heimrecht.

Überragender Akteur in Düsseldorf war Brandon Reid mit drei Toren in der 11., 22., und 37. Minute. Außerdem trafen Tore Vikingstad (25.) und Patrick Reimer (49.), Sven Felski (43.) war für die Eisbären erfolgreich. Felksi ist am Donnerstag nach einer Spieldauerdisziplinarstrafe aber gesperrt. Düsseldorf blieb in den laufenden Playoffs ohne Heimniederlage. Köln ging zwar durch Mats Trygg (13.) in Führung, doch der ebenfalls dreimal erfolgreiche Derek Hahn (16./26./44.) und Layne Ulmer (20.) wendeten die Partie zu Gunsten der Lions. Kamil Piros (47.) und Ivan Ciernik (53.) konnten in der spannenden Schlussphase nur noch verkürzen.

"Das war ein wahnsinniges Eishockeyspiel. Die haben wahnsinnig viel Glück gehabt", sagte Kölns Nationalspieler Philip Gogulla. Mit einem mächtigen Schlagschuss von Trygg in den Winkel erzielten die Kölner auch im vierten Vergleich das erste Tor. Doch Frankfurt, das am Montag mit einem Protest gegen die 1:2-Niederlage vom Sonntag in Köln gescheitert war, zeigte sich einmal mehr unbeeindruckt. Hahn mit einer Einzelleistung und Layne Ulmer in Überzahl drehten noch im ersten Drittel die Partie für die Lions, denen Top-Verteidiger Richie Regehr wegen einer Innenbandverletzung fehlte.

Die gesperrte Not-Verteidigung der Haie ohne den gesperrten Routinier Andreas Renz sowie die verletzten John Slaney und Moritz Müller konnte auch Hahns zweiten Treffer nach Zuspiel von Ilia Vorobiev nicht verhindern. Als Hahn noch aus spitzem Winkel traf, schien alles klar, doch Piros und Ciernik mit seinem 48. Saisontor ließen die Hessen noch zittern. Torhüter Ian Gordon rettete den Sieg.

Eisbären-Trainer Don Jackson war tief enttäuscht. "Das war eine peinliche Vorstellung", sagte der frühere DEG-Coach im TV-Sender "Premiere". Düsseldorfs Stürmer Reid, der am Sonntag in Berlin noch den möglichen Sieg vergeben hatte, brachte die Gastgeber auf die Siegerstraße. Berlins Torhüter Rob Zepp war jeweils ohne Chance, als Reid allein vor ihm auftauchte.

Die passiven Berliner passten nur kurz darauf erneut nicht auf. Als ein Schuss von Klaus Kathan von der Bande zurückprallte, war Vikingstad aus Nahdistanz gegen Zepp zur Stelle. Der Eisbären-Keeper war auch bei Reids drittem Streich ohne Chance. Eisbären-Urgestein Felski musste nach seinem Billard-Tor wegen Stockschlags auf die Hand von Reid vorzeitig vom Eis und sah Reimers Tor nicht mehr.

Quelle: ntv.de

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