Zoff beim SV Werder Spieler streiten um Prämien
25.05.2004, 12:14 UhrBeim deutschen Meister Werder Bremen streitet sich der Vorstand mit den Fußball-Profis um die Meisterprämie. Die Vereinsführung will den in Aussicht gestellten Betrag von rund zwei Millionen Euro für den vierten Titelgewinn nicht in voller Höhe zahlen. "Wir stehen im Pokalfinale und in der Champions League, doch der Verein scheint pleite", stichelte Kapitän Frank Baumann nach einer ersten ergebnislosen Gesprächsrunde mit Geschäftsführer Klaus Allofs am Montagabend.
Nach übereinstimmenden Medienberichten fordern die Stammspieler pro Punkt eine Prämie von 2.000 Euro. Da Werder 74 Zähler holte, käme ein Profi auf 148.000 Euro. Der Verein will aber die Punkteprämie auf 1.000 oder 1.500 Euro senken und beruft sich auf die reduzierten Einnahmen in der Champions League. Werders Mediendirektor Tino Polster konnte fünf Tage vor dem Pokalendspiel gegen Alemannia Aachen noch keine Einigung im Prämienstreit verkünden. "Wir müssen abwarten, welche Entscheidung die Geschäftsführung trifft", sagte Polster am Dienstag.
Der Streit entzündete sich, weil die Meisterprämie zu Saisonbeginn nicht schriftlich fixiert wurde. Offensichtlich hatte die Werder-Führung nicht mit dem Titel gerechnet. Die Mannschaft stützt sich mit ihrer Forderung auf eine Regelung aus der Saison 2002/2003. Bereits in der vergangenen Woche hatte Innenverteidiger Mladen Krstajic, der nach dem Pokalspiel ablösefrei zum FC Schalke 04 wechselt, das Finanzgebaren des Meisters kritisiert: "Wir bekommen eine Prämie wie im Kindergarten."
Quelle: ntv.de