Vier Deutsche im Laureus-Rennen Sport-Oscar geht an Djokovic
06.02.2012, 22:14 Uhr
Novak Djokovic bei den Laureus Awards in Begleitung seiner Freundin
(Foto: Reuters)
Spiel, Satz, Sieg: Novak Djokovic. Nach den Triumphen in Wimbledon und Melbourne heimst Serbiens Tennis-Ass mit dem Laureus Award 2011 eine weitere Trophäe ein. Nominiert sind auch insgesamt vier deutsche Sportler. Sie gehen aber leer aus - und sind damit in bester Gesellschaft.
Der serbische Tennis-Star Novak Djokovic und die kenianische Ausnahmeläuferin Vivian Cheruiyot (Doppel-Weltmeisterin über 5000 und 10.000 m) können sich über den Gewinn des Laureus Awards 2011 freuen. Für den sogenannten Sport-Oscar waren auch vier Deutsche nominiert. Sie gingen allesamt leer aus. Die wertvollste Auszeichnung der Sportwelt ging zudem in der Kategorie Mannschaft des Jahres an Fußball-Champions-League-Sieger FC Barcelona.
Bis zuletzt galt Windsurf-Weltmeister Philip Köster als Favorit im Bereich Action-Sport und wäre seit der erstmaligen Laureus-Vergabe 2000 der insgesamt sechste deutsche Sieger gewesen. Doch dann machte Surf-Weltmeister Kelly Slater (USA) das Rennen. Nominiert worden waren auch Deutschlands "Sportler des Jahres", Basketball-Weltstar Dirk Nowitzki, sowie der zweimalige Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel. Sie setzten sich bei den Männern ebenso wenig durch wie Jamaikas Sprintstar Usain Bolt oder der dreimalige Welt-Fußballer Lionel Messi (Argentinien).
Die Wahrheit liegt auf'm Golfplatz
Bei den Frauen scheiterten nach der Vorauswahl durch weltweit 150 Journalisten in London auch Alpin-Gesamtweltcupsiegerin Mari Höfl-Riesch und Tschechiens Wimbledonsiegerin Petra Kvitova. Die Gewinner wurden durch die 47 Mitglieder der Laureus World Sports Academy unter Vorsitz des früheren 400-m-Hürden-Stars Edwin Moses (USA) bestimmt.
Nordirische Golfer siegten gleich in zwei Sparten: Rory McIlroy, Gewinner der US Open, dominierte beim Durchbruch des Jahres, Darren Clarke beim Comeback des Jahres. In der Kategorie Behindertensport lag Südafrikas "Bladerunner" Oscar Pistorius vorn. Den Sonderpreis für das Lebenswerk erhielt der englische Fußball-Star Bobby Charlton, Weltmeister von 1966.
"5 in 13"
Mit dem Laureus geehrt wurden in 13 Jahren nur 5 Deutsche. Erster war der siebenmalige Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher 2002 und erneut 2004. Ihm folgten jeweils 2007 Martin Braxenthaler als Behindertensportler und das für sein Lebenswerk geehrte Fußball-Idol Franz Beckenbauer. 2011 war die Auszeichnung für den Durchbruch des Jahres an Golfstar Martin Kaymer und im Behindertensport an Paralympics-Siegerin Verena Bentele gegangen.
Djokovic hatte 2011 neben Wimbledon auch die Australian Open in Melbourne und die US Open in New York gewonnen. Cheruiyot war inklusive eines Crosslauf-Titels 2011 sogar dreifache Weltmeisterin geworden.
Die Einnahmen aus den Laureus World Sports Awards kommen der Laureus Sport for Good Foundation zugute und stellen die Grundlage für die Arbeit der Stiftung dar. Diese unterstützte bisher weltweit in 91 sportbezogenen Sozialprojekten eineinhalb Millionen junge Menschen mit 40 Millionen Euro.
Quelle: ntv.de, sid