Sport

Schwimm-Europameisterschaft Steffen muss absagen

Schwimm-Weltrekordlerin Britta Steffen muss verletzungsbedingt die Europameisterschaften Mitte März in Eindhoven absagen, will aber bei Olympia wieder voll angreifen. "Ich will meine Nominierung für Peking nicht gefährden", sagte die Berlinerin. Wegen einer Schulterverletzung konnte sie zuletzt nur eingeschränkt im Wasser trainieren. Obwohl sie inzwischen wieder schmerzfrei ist, soll für das Unternehmen Olympia-Gold aber jedes Risiko vermieden werden.

"Ich gehe noch täglich zur Physiotherapie und trainiere noch vorsichtig", so Britta Steffen. Die EM, wo sie eigentlich ihre Titel über 50 und 100 Meter Freistil verteidigen wollte, wurde deshalb endgültig gestrichen. Die Olympia-Qualifikation, die unmittelbar nach der EM vom 18. bis 23. März in Berlin auf dem Programm steht, hat absolute Priorität.

Cheftrainer Örjan Madsen ist für die Olympia-Ausscheidung optimistisch: "Wenn nichts Neues hinzu kommt, ist sie sicher wie eine Bank." Und: "Sie wird in Peking um die Medaillen mitschwimmen." Die Verletzung nannte Madsen, der Britta Steffen am vergangenen Wochenende in Berlin im Training beobachtete, "eine typische Schwimmer-Verletzung". Die Gründe lägen in der einseitigen Belastung einiger Muskelgruppen. Dies könne leicht zu Entzündungen führen. Jetzt sei es wichtig, das Training mit Blick auf Peking genau zu dosieren und nichts zu gefährden. Die EM-Absage sei zwar unglücklich, aber mit Blick auf Olympia die einzig richtige Lösung.

Nach der Absage der vierfachen Europameisterin von Budapest 2006 besteht das deutsche EM-Team in Eindhoven (13. bis 24. März) nur aus zehn Athleten. Wegen der Schulterverletzung der Berlinerin und weiteren krankheits- oder verletzungsbedingten Ausfällen wie etwa Nicole Hetzer (Burghausen) oder Annika Mehlhorn aus Baunatal verzichtet Madsen auch auf Staffel-Meldungen bei den Frauen. Bei den europäischen Titelkämpfen in Budapest hatten die weiblichen deutschen Quartette mit Weltrekorden Gold über 4 x 100 und 4 x 200 Meter Freistil gewonnen. Bei den Männern wird in den Niederlanden eine deutsche Lagenstaffel über 4 x 100 Meter antreten. Der Rostocker Thomas Rupprath sieht in den Tagen der EM Vaterfreuden entgegen, will sich aber für die Staffel am EM-Schlusstag zur Verfügung stellen.

Von Richard Janssen, dpa

Quelle: ntv.de

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