Sport

"Mit 100 Prozent Herzblut" Strunz kämpft für Essen

Ex-Nationalspieler Thomas Strunz soll den Fußball-Traditionsverein Rot-Weiß Essen vor dem Sturz in die Bedeutungslosigkeit retten. "Ich gehe mit 100 Prozent Herzblut an die Sache heran. Es ist für mich eine große Herausforderung, RWE wieder dahin zu bringen, wo der Verein hingehört", sagte der 39-Jährige, der bis Ende 2005 als Manager beim Bundesligisten VfL Wolfsburg gearbeitet hatte und nun als Sportlicher Leiter an der Hafenstraße den Wandel einleiten soll.

Der Neustart wird voraussichtlich in der demnächst viertklassigen Regionalliga stattfinden. Die Qualifikation für die zukünftige 3. Liga ist für die Essener nach dem 2:2 (1:0) beim Wuppertaler SV Borussia am 31. Spieltag der Regionalliga Nord in noch weitere Ferne gerückt. Strunz saß beim Werst-Derby bereits auf der Tribüne und sah den späten Ausgleich des WSV (88.). Dadurch vergrößerte sich der Essener Rückstand auf den mindestens notwendigen zehnten Tabellenplatz auf zehn Punkte.

Ahlen reicht Unentschieden

Weiterhin an der Tabellenspitze bleibt Rot-Weiß Ahlen mit jetzt 52 Punkten nach dem torlosen Unentschieden im Spitzenspiel bei Rot-Weiß Oberhausen. Allerdings waren die Ahlener nach zwei Gelb-Roten Karten für die RWO-Spieler David Müller (17.) und Musa Celik (44.) nicht in der Lage, aus ihrer Überzahl Kapital zu schlagen. "Für uns ist das ein gefühlter Sieg", meinte Oberhausens Trainer Hans-Günter Bruns, der ab der neuen Saison als Sportlicher Leiter bei RWO arbeiten wird. "Wir können mit dem Unentschieden leben", sagte Ahlens Trainer Christian Wück. Seine Mannschaft ist nach der Winterpause weiter ohne Niederlage.

Mit jeweils 50 Zählern folgen die Reserve von Werder Bremen, die gegen Union Berlin 1:0 (0:0) gewann, und Kickers Emden nach dem 3:1 (1:1)-Sieg beim 1. FC Magdeburg. "Es wurde mal wieder Zeit, dass wir auswärts gewinnen", erklärte Kickers-Trainer Stefan Emmerling, der fast ein halbes Jahr lang auf einen "Dreier" in der Fremde warten musste. Da die Bremer nicht aufstiegsberechtigt sind, würde es für Emden zurzeit sogar zum Sprung in die 2. Liga reichen.

Spannend bis zum Schluss

An den verbleibenden sieben Spieltagen ist Hochspannung garantiert. Den Tabellenzehnten Dynamo Dresden trennen gerade mal vier Punkte von einem Aufstiegsplatz. Aber auch Abstiegsrang elf ist für die Sachsen nur fünf Zähler entfernt. Diesen Abstand wahrte Dynamo durch das 1:1 (0:0) gegen den direkten Konkurrenten Eintracht Braunschweig. "Wir hatten Dresden im Griff, haben nach unserem Führungstreffer aber ein Mal nicht aufgepasst", sagte Eintracht-Trainer Benno Möhlmann nach dem verpassten Auswärtssieg.

Rot-Weiß Erfurt muss nach der 1:2 (1:0)-Niederlage bei der zweiten Mannschaft von Energie Cottbus weiter um die Drittliga-Qualifikation bangen. Fünf Punkte beträgt der Vorsprung vor Rang elf. Zu allem Überfluss sah Erfurts Kapitän Matthias Holst in der Nachspielzeit wegen einer Tätlichkeit "Rot" (90./+1). Ein wichtiger Schritt in Richtung 3. Liga gelang dagegen Borussia Dortmund II mit dem 4:0 (4:0) beim Vorletzten VfB Lübeck. "Wir haben Lübeck frühzeitig den Schneid abgekauft", meinte BVB-Trainer Theo Schneider.

Quelle: ntv.de

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