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Bitterer Tag für Rekordmeister THW Kiel kassiert Pfiffe und geht im Derby unter

Hendrik Pekeler (vorne) und der THW Kiel brachen nach einem starken Start ein.

Hendrik Pekeler (vorne) und der THW Kiel brachen nach einem starken Start ein.

(Foto: picture alliance/dpa)

Was für ein bitterer Nachmittag für den THW Kiel: Der Handball-Rekordmeister verliert das Nord-Derby gegen die SG Flensburg-Handewitt und rutscht ins Mittelfeld der Tabelle ab. In der ausverkauften Arena kassiert der THW sogar Pfiffe der eigenen Fans.

Die Bundesliga-Handballer der SG Flensburg-Handewitt haben das 111. Schleswig-Holstein-Derby gegen den THW Kiel gewonnen. Vor den 10.285 Zuschauern in der ausverkauften Kieler Arena hieß es 37:33 (17:17) für die SG. Es war der dritte Sieg in Serie und der insgesamt 41. Erfolg für Flensburg in der Geschichte des "Nord-Clasico". Beste Werfer waren Emil Madsen und Domagoj Duvnjak mit je sechs Treffern für Kiel sowie Emil Jakobsen mit neun Treffern für Flensburg. "Es ist viel Schmerz zu spüren", sagte Kiels Rune Dahmke im NDR: "Wir haben sie durch unsere Fehler eingeladen. Und sind dann nur noch hinterhergelaufen."

Die Gastgeber starteten stark. Als Rechtsaußen Lukas Zerbe mit seinem schon dritten Treffer das 4:1 (4. Minute) erzielte, wurde es richtig laut in der Arena. Wenig später erhöhte Emil Madsen auf 8:2 (9.). Mit seinem Treffer zum 3:8 (10.) beendete Lasse Möller fast sechs torlose Flensburger Minuten. In der Folgezeit steigerten sich die SG-Abwehr und Torhüter Kevin Möller, der mit einer Doppelparade gegen Eric Johansson und Petter Överby den Ausgleich einleitete. Den Treffer zum 13:13 (25.) erzielte dann Kay Smits mit einem Wurf in das leere Tor der Kieler.

Kiel ist schon abgeschlagen

Auch den Beginn der zweiten Hälfte bestimmten die Gäste. Der zuvor kaum in Erscheinung getretene Simon Pytlick erhöhte auf 20:18 (34.) für Flensburg. Die Kieler Fans pfiffen lautstark, als der THW drei weitere Treffer in das leere Tor bekam, da Trainer Filip Jicha auf einen siebten Feldspieler anstelle des Torwarts gesetzt hatte. Auch Nationaltorhüter Andreas Wolff erwischte wie seine Kollegen keinen guten Tag und konnte die bittere Pleite nicht verhindern. Seine Gegenüber Benjamin Buric und Kevin Möller zeigten zusammen 17 Paraden.

Bis auf 31:25 (49.) setzten sich die Flensburger ab. Alle Kieler Bemühungen in der Offensive und der Defensive blieben vergebens. Flensburg brachte den Vorsprung routiniert über die Zeit und jubelte ausgelassen über den Derby-Sieg. Während Flensburg mindestens bis morgen Abend auf Platz drei der Tabelle liegt, hat Rekordmeister Kiel auf Rang neun bereits sechs Punkte Rückstand auf Tabellenführer Melsungen.

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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