Sport

Doping-Vorwürfe TV-Sender gibt klein bei

Der norwegische Sender TV2 hat am Freitag alle Dopingvorwürfe gegen einheimische Olympiasieger bei den Spielen in Lillehammer 1994 zurückgezogen. Nach massiver Kritik von Betroffenen und in Medien an Fehlern in einer am Mittwoch ausgestrahlten Sendung entschuldigte sich der Sender ohne Vorbehalte.

Es hatte in dem Programm unter anderem geheißen, dass die in Lillehammer außerordentlich erfolgreiche norwegische Mannschaft große Mengen verbotener Stoffe offiziell eingekauft und auch das Ausdauermittel HES eingesetzt haben soll.

Unter anderem musste TV2 einräumen, dass die Mannschaftsleitung nicht, wie behauptet, 150 teilweise verbotene Mittel für die Lillehammer-Spiele beim Pharmakonzern Astra eingekauft hatte. Auch die Behauptung, dass während der Spiele 72 Liter des als gefährlich geltenden Ausdauermittels HES spurlos verschwunden seien, musste der Sender als nicht stichhaltig oder falsch zurück nehmen.

Die vielfachen Olympiasieger im Langlauf, Björn Dählie und Vegard Ulvang, sowie der Ex-Eisschnellläufer Johann Olav Koss hatten sofort nach Ausstrahlung des Programms alle Vorwürfe scharf zurück gewiesen. Nach der Entschuldigung des Senders meinte TV2-Programmchef Kare Valebrokk: "Das ist ein schwarzer Tag für uns."

Finnen legen allerdings nach

In Finnland erklärte dagegen der vor knapp zwei Jahren wegen Doping gesperrte Ex-Langlauftrainer Kari-Pekka Kyrö zu der Dominanz der norwegischen Läufer in den neunziger Jahren: "Norwegen hat das wie die DDR gemacht." Der wie Kyrö nach der WM in Lahti wegen Doping gesperrte finnische Läufer Jari Isometsä sagte nach der Osloer TV- Reportage: "Sie zeigt doch, dass wir nicht als einzige betrogen haben."

Quelle: ntv.de

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