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Einmal gegen die eigene Tochter? Tatjana Marias überraschende Karriereperspektive

Tatjana Maria will noch lange weiter aktiv sein auf der Profitour.

Tatjana Maria will noch lange weiter aktiv sein auf der Profitour.

(Foto: Kirsty Wigglesworth/AP/dpa)

In Wimbledon feiert Tatjana Maria den größten Erfolg ihrer langen Laufbahn - im Alter von 34 Jahren, als zweifache Mutter. Ihre Tenniskarriere zu beenden, komme nicht infrage, sagt Maria. Und präsentiert eine überraschende Option für die familiäre Zukunft.

Nach ihrem sensationellen Abschneiden in Wimbledon mit dem erstmaligen Halbfinal-Einzug denkt Tatjana Maria noch nicht an ein Ende der Tennis-Karriere. "Ich mache mir da keine Gedanken, wie lange ich noch spiele. Ich fühle mich fit, es kann sein, dass ich noch sehr, sehr lange spiele", sagte die 34-Jährige nach ihrem verpassten Finaleinzug beim Rasen-Klassiker. "Momentan bin ich fit, und es wird auf jeden Fall weitergehen."

Bei ihrer zehnten Wimbledon-Teilnahme und dem 35. Start bei einem Grand-Slam-Turnier insgesamt war die zweifache Mutter so weit gekommen wie noch nie. Erst im Halbfinale war gegen ihre gute Freundin und Weltranglisten-Zweite Ons Jabeur aus Tunesien mit 2:6, 6:3, 1:6 Schluss.

Während des Turniers hatte Maria auch über eine eventuelle Fortsetzung ihrer Karriere gesprochen, bis ihre derzeit achtjährige Tochter Charlotte womöglich auch den Sprung in den Profibereich schaffe. "Ich habe immer Scherze gemacht, dass ich nach einem dritten (Kind) auch vielleicht wieder zurückkomme. Und vielleicht bleibe ich so lange auf der Tour, bis Charlotte spielt. Man weiß nie, was passiert", sagte sie diese Woche. "Mittlerweile habe ich gelernt, das offen zu lassen und einfach zu sehen, wie ich mich fühle. Vielleicht bin ich dann immer noch auf der Tour."

"Tennis-Deutschland ist stolz"

Nach ihrer vorerst letzten Partie in Wimbledon wurde Maria gebührend gefeiert: Es war schwierig, ihren Bällen hinterher zu laufen. Sie muss für mich grillen, um all mein Gerenne auf dem Platz wieder gutzumachen", sagte Finalistin Jabeur lachend. Direkt nach ihrem Matchball holte sie Maria neben sich, um ihr den gebührenden Jubel des Publikums zu gönnen. "Ich wollte diesen Moment definitiv mit ihr teilen am Ende, sie ist so eine große Inspiration für alle Spielerinnen inklusive mir. Ich kann es immer noch nicht glauben, dass sie mit zwei Kindern zurückgekommen ist und das geschafft hat."

Für den größten Erfolg ihrer Karriere kassiert Maria umgerechnet 626.000 Euro. Die Überraschung des Turniers konnte jedoch nicht als sechste deutsche Tennisspielerin nach Cilly Aussem, Hilde Krahwinkel, Steffi Graf, Sabine Lisicki und Angelique Kerber das Finale von Wimbledon erreichen. "Am Ende war Ons Jabeur die bessere Spielerin, das muss man anerkennen. Es war wieder ein großartiger Kampf, sie ist wieder zurückgekommen, hat alles versucht", sagte Damen-Bundestrainerin Barbara Rittner. "Es war ein tolles Halbfinale, mit allen Finessen. Unter dem Strich waren es super zwei Wochen von ihr. Tennis-Deutschland ist stolz auf Tatjana Maria, so wie sie Deutschland vertreten hat."

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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