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Frankreich zu stark im Davis Cup Tennis-Herren fliegen raus

Kas (r) und Petzschner unterliegen gegen Llodra und Tsonga.

Kas (r) und Petzschner unterliegen gegen Llodra und Tsonga.

(Foto: dpa)

"Wir haben nicht unser bestes Tennis gespielt", gesteht Philipp Petzschner nach dem Spiel. Die verlorene Doppel-Partie besiegelt das deutsche Aus im Davis-Cup-Viertelfinale gegen Frankreich. Da ist es auch kein Trost, dass die Niederlagen Tradition haben: Seit 1938 gewinnen die deutschen Teams nicht mehr gegen Frankreich.

Der Traum der deutschen Tennis-Herren vom ersten Davis-Cup-Halbfinale seit 2007 ist ganz schnell geplatzt. Auch das Doppel Christopher Kas und Philipp Petzschner musste sich beim Viertelfinal-Duell in Stuttgart den Franzosen Michael Llodra/Jo-Wilfried Tsonga geschlagen geben. Damit liegt das Team des Vorjahresfinalisten Frankreich vor den abschließenden beiden Einzeln am Sonntag uneinholbar mit 3:0 in Führung. Das Aus für das Team des Deutschen Tennis-Bundes (DTB), dem letztmals 1938 ein Davis-Cup-Sieg über die favorisierten "Les Bleus" gelang, ist besiegelt.

"Gegen Llodra und Tsonga muss man bis zum Schluss am Limit spielen. Wir haben unsere Chancen nicht genutzt, die Enttäuschung sitzt jetzt tief", sagte Kas. Petzschner meinte: "Wir haben nicht unser bester Tennis gespielt."

Gekämpft - und doch verloren

Der Trostberger Kas und der Bayreuther Petzschner verloren auf der Sandplatz-Anlage mit 6:7 (4:7), 4:6, 4:6 gegen Llodra und den Einzel-Halbfinalisten von Wimbledon, Tsonga. In den Einzeln am Vortag war bereits die deutsche Nummer 1 Florian Mayer (Bayreuth) dem Franzosen Richard Gasquet nach großem Kampf mit 6:4, 6:4, 5:7, 3:6, 3:6 unterlegen gewesen. Auch Halle-Sieger Philipp Kohlschreiber (Augsburg) hatte beim 6:7 (3:7), 6:7 (5:7), 4:6 gegen den Weltranglisten-7. Gael Monfils trotz starker Leistung keine Chance.

Team-Kapitän Patrik Kühnen hatte zwar angekündigt, dass die Deutschen alles dafür tun würden, im Doppel wieder "zurück in die Spur" zu finden und ihre Chance am Leben zu halten. Doch Petzschner und Kas, der beim Rasen-Turnier in Wimbledon ebenso wie Llodra im Doppel-Halbfinale gestanden hatte, mussten bald erkennen, dass die erhoffte Wende ausbleiben würde. Damit steht es in den Davis-Cup-Duellen 7:2 für Frankreich, das die Deutschen 2010 schon in der ersten Runde ausgeschaltet hatte. Im Halbfinale trifft das Team von Kapitän Guy Forget auf Spanien oder die USA.

Präzise Schläge und Lops

Zwar gaben auch Kas/Petzschner im hochklassigen Doppel trotz großer Hitze kämpferisch alles, machten aber zu viele leichte Fehler und waren den Franzosen am Netz unterlegen. Besonders der Weltranglisten-14. Tsonga tat den Deutschen mit seinen präzisen Schlägen und einigen Lops immer wieder weh.

Im ersten Durchgang schlugen Kas/Petzschner beim Stand von 6:5 sogar zum Satzball auf, scheiterten am Ende jedoch im Tiebreak. Im zweiten Satz kassierten sie ein Break zum 3:4 und fielen weiter zurück. Sie wehrten sich zwar nach wie vor tapfer. Doch der Qualität von Tsonga, dem Tennis-Experten den baldigen Sprung in die absolute Weltspitze zutrauen, hatten sie zu wenig entgegenzusetzen.

Schweden verkürzt

Die schwedischen Tennis-Herren haben derweil im Davis-Cup-Viertelfinale gegen Serbien auf 1:2 verkürzt. Das Doppel Simon Aspelin und Robert Lindstedt besiegte im schwedischen Halmstad das Duo Novak Djokovic und Nenad Zimonjic mit 6:4, 7:6 (7:5), 7:5. Damit bringen die abschließenden Einzel am Sonntag die Entscheidung. Am Freitag war Serbien durch Siege von Viktor Troicki und Janko Tipsarevic mit 2:0 in Führung gegangen.

Quelle: ntv.de, Matthias Jung, dpa

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