Sport

Traum von Olympia mit 43 lebt Tischtennis-Saurier Timo Boll ist urplötzlich zurück

Timo Boll konnte das WTT-Turnier in Doha gewinnen.

Timo Boll konnte das WTT-Turnier in Doha gewinnen.

(Foto: Tom Weller/dpa/Archivbild)

In der Weltrangliste ist Timo Boll auf Platz 182 abgestürzt, seit über zwei Jahren hat er kein Turnier mehr gewonnen. Doch das Jahr 2024 beginnt für die deutsche Tischtennis-Legende mit einem Paukenschlag. In Katar siegt der 42-Jährige beim Contender-Turnier. Geht doch noch was mit Paris?

Durch seinen ersten Titel seit 2021 hat der deutsche Tischtennis-Star Timo Boll im Rennen um die Olympia-Tickets seine Paris-Chancen erheblich verbessert. Im Finale des Contender-Turniers in Doha setzte sich der 42-Jährige gegen Japans weniger als halb so alten Weltranglistenelften Tomokazu Harimoto mit 4:3 (8:11, 11:9, 11:6, 6:11, 8:11, 11:9, 11:8) durch und krönte damit seine überraschend starke Turnierleistung in Katar.

Vor dem Triumph in Doha hatte Boll zuletzt bei seinem EM-Titelgewinn vor fast drei Jahren in Warschau einen Einzel-Wettbewerb bei einem internationalen Spitzenturnier gewonnen. In der Wüste krönte sich der Düsseldorfer nun zum ältesten Gewinner eines WTT-Turniers.

Trotz Absturz in Weltrangliste zurück im Rennen um Paris

Für Boll, in der Weltrangliste als ehemalige Nummer eins inzwischen nur noch auf Platz 182 geführt und in Katar nur per Wildcard dabei, bedeutet der Erfolg von Doha auch ein großes Ausrufezeichen in Richtung von Bundestrainer Jörg Roßkopf. In den vergangenen Monaten hatte der Linkshänder nach einer monatelangen Zwangspause wegen einer Schulterverletzung für das Rennen um seine siebte Teilnahme an Olympischen Spielen um seine Form gekämpft. Für den im Mai 1981 geborenen 42-Jährigen öffnet sich plötzlich wieder eine Tür.

Boll muss sich im Kampf um ein Olympia-Ticket im deutschen Team gegen starke Konkurrenz von Dimitrij Ovtcharov, Europameister Dang Qiu und Patrick Franziska beweisen. Vor der Nominierung für Paris steht auch die Team-WM in Busan/Südkorea (16. bis 25. Februar) als erster Saisonhöhepunkt auf dem Programm. In Doha hatte Boll auf dem Weg zum Titel vor dem früheren "Wunderkind" Harimoto auch schon den Top-30-Spieler Lee Sangsu (Südkorea) und im Halbfinale den taiwanischen Weltranglistensiebten Lin Yun-Ju ausgeschaltet.

Quelle: ntv.de, sue/sid

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen