Tragischer Tag bei ATP FinalsTodesfälle überschatten Sinners Auftaktsieg

Jannik Sinner startet am Ende souverän in die ATP Finals, doch der Auftaktsieg des Topstars wird überschattet: Gleich zwei Menschen verlieren zuvor am Rande des Turniers ihr Leben.
Tragischer Tag bei den ATP Finals in Turin: Am Rande des Turniers der acht besten Tennisspieler des Jahres ist es am Montag unabhängig voneinander zu zwei Todesfällen gekommen.
Wie unter anderem die "Gazetta dello Sport" berichtete, handelte es sich bei den beiden verstorbenen Personen um zwei Männer. Ein 70 Jahre alter Zuschauer sei demnach im Fan-Bereich vor der Halle zusammengebrochen, die zweite Person (78) habe während der Nachmittags-Partie von Taylor Fritz und Lorenzo Musetti einen Kollaps auf der Tribüne erlitten. Das Leben beider konnte trotz schnell eingeleiteter Notfallmaßnahmen nicht gerettet werden. Vom Veranstalter ATP gab es zunächst keine offizielle Mitteilung bezüglich der Geschehnisse.
Jannik Sinner hat später am Abend seine Titelverteidiger-Mission bei den ATP Finals in Turin erfolgreich gestartet. Der Weltranglistenzweite gewann gegen den am Ende angeschlagenen Kanadier Félix Auger-Aliassime nach einer konzentrierten Leistung mit 7:5, 6:1.
Nach 1:40 Stunden verwandelte Sinner per Ass seinen ersten Matchball und baute damit eine beeindruckende Serie aus. Für den Wimbledonsieger war es bereits der 27. Sieg in der Halle in Folge. In der Vierergruppe setzte er damit die Zeichen früh auf Halbfinaleinzug.
Gegner angeschlagen
"Das war ein sehr anstrengendes Match. Er hat sehr aggressives Tennis gespielt und ich bin froh, diesen Test bestanden zu haben", sagte Sinner: "Bei diesem Format ist es wichtig, das erste Spiel zu gewinnen. Ich hoffe er wird wieder fit."
Gegen Auger-Aliassime brauchte Sinner im ersten Durchgang ein wenig Geduld. Der zuletzt formstarke Kanadier hielt die Partie mit seinen guten Aufschlägen offen und ließ sich auch von der Kulisse nicht beirren. Eine kurze Phase der Unkonzentriertheit aber nutzte Sinner eiskalt zum späten und entscheidenden Break aus.
Anschließend war Sinner, seit Montag "nur" noch die Nummer zwei der Welt, der klar bessere Spieler. Der Gruppengegner von Alexander Zverev ließ sich nach einem weiteren Break früh im zweiten Satz nicht mehr von seinem Weg abbringen. Auger-Aliassime, gegen den der deutsche Profi Alexander Zverev mit einem Sieg im abschließenden Gruppenspiel wohl den Halbfinaleinzug perfekt machen könnte, ließ sich zwischenzeitlich an der linken Wade behandeln, wo er Schmerzen zu haben schien.