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Geld, Zeit und Punkte weg Tour bestraft deutschen Sprinter Phil Bauhaus

Aus deutscher Sicht sorgt Phil Bauhaus bei der Tour bislang für die Schlagzeilen

Aus deutscher Sicht sorgt Phil Bauhaus bei der Tour bislang für die Schlagzeilen

(Foto: picture alliance / Roth)

Phil Bauhaus vom Team Bahrain Victorious sorgt bei der Tour de France weiter für Wirbel. Auf der vierten Etappe sprintet der 28-Jährige auf Platz drei. Doch wenige Stunden nach der Ankunft wird er bestraft, seiner guten Laune kann das nichts.

Der deutsche Radprofi Phil Bauhaus (Bocholt/Team Bahrain Victorious) ist nach seinem dritten Platz im Massensprint der 4. Tour-de-France-Etappe dreifach bestraft worden. Der 28-Jährige muss wegen Behinderung eines anderen Fahrers 500 Schweizer Franken (511 Euro) Geldbuße zahlen, zudem werden ihm alle 50 Klassement-Punkte für das Grüne Trikot des besten Sprinters abgezogen. Überdies erhält er 30 Sekunden Zeitstrafe für die Gesamtwertung.

Laut Tour-Leitung hat Bauhaus 1,8 Kilometer vor dem Ziel der Etappe zwischen Dax und Nogaro am Dienstag auf dem Motorsportkurs Circuit Paul Armagnac einem Konkurrenten regelwidrig den Weg versperrt. Bauhaus war als Dritter hinter dem Etappensieger Jasper Philipsen (Belgien/Alpecin-Deceuninck) und dem Australier Caleb Ewan (Lotto Dstny) über die Linie gesprintet. Zurückversetzt wurde Bauhaus nicht.

Ungeachtet dessen könnte die Stimmung bei Bauhaus kaum besser sein. Was auch an seiner besonderen Beziehung zu Nikias Arndt liegt. Beide waren nach der vierten Etappe auch beim Ausfahren auf der Rolle unzertrennlich. Nebeneinander strampelten die beiden Radprofis vom Team Bahrain Victorious ihre müden Beine locker und sprachen über den jüngsten erfolgreichen Auftritt bei der 110. Tour de France.

"In der Form seines Lebens"

"Nikias ist mein bester Freund", sagte Bauhaus nach dem Sprint auf den dritten Platz auf der vierten Tour-Etappe. Zum zweiten Mal innerhalb von zwei Tagen war der Bocholter in die Top 3 gerast - ein trotz der Strafe beeindruckendes Ergebnis für den 28 Jahre alten Tour-Debütanten: "Ich denke, ich habe bewiesen, dass ich zu den Besten gehöre."

Arndt ist davon längst überzeugt. Der 31-Jährige hat vielseitige Aufgaben im Team, unter anderem soll er Bauhaus in der Sprintvorbereitung helfen. Das blinde Verständnis der beiden ist eines der Erfolgsgeheimnisse. "Es spielt auch eine Rolle, dass man im Finale einen bei sich hat, dem man zu 100 Prozent vertrauen kann", sagte Bauhaus.

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Die Freundschaft ist gewachsen. In der Vergangenheit fuhren sie bereits für dasselbe Team (Sunweb). Seit der Saison 2023 ist das Duo wiedervereint. "Bei Phil weiß man, was man hat - oder auch nicht hat. Er gibt einem als Freund und Teamkollege sehr, sehr viel. Er ist sehr kollegial, sagt einem aber auch, wenn etwas doof läuft", sagte Arndt: "Wir kommen unheimlich gut miteinander klar. Es ist schon eine sehr coole Kombi."

Bei der Frankreich-Rundfahrt wollen Arndt und Bauhaus im Idealfall irgendwann auch auf einen Etappensieg anstoßen. Zweifel, dass es dazu noch kommt, hat Arndt nicht: "Phil ist in der Form seines Lebens und im Kreis der Weltbesten angekommen. Die Beine sind gut, das sieht man eindeutig."

Quelle: ntv.de, sue/sid

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