Brasilianer nutzt Heimvorteil Düsseldorfer Magomedov verliert UFC-Kampf in der Höhle des Löwen
05.11.2023, 06:36 Uhr
Zwei Runden lang kontrollierte Magomedov (r.) das Geschehen gegen Borralho.
(Foto: IMAGO/USA TODAY Network)
Abus Magomedov ist die große deutsche Hoffnung in der UFC. Beim Auswärtsspiel in Brasilien muss sich der Käfigkämpfer jedoch dem Lokalmatador geschlagen geben. Für den Düsseldorfer endet damit ein gebrauchtes Jahr beim Elite-Veranstalter.
Nach der Niederlage gegen den mittlerweile amtierenden Mittelgewicht-Champion Sean Strickland muss sich der Düsseldorfer MMA-Kämpfer Abus Magomedov bei UFC São Paulo dem Brasilianer Caio Borralho nach Punkten geschlagen geben (27-30, 28-29, 28-29). Erst in der dritten Runde konnte der Lokalmatador dem 33-Jährigen den Schneid abkaufen.
Der Einlauf des Deutschen wurden von Buhrufen und einem Pfeifkonzert begleitet, der in der brasilianischen Metropole lebende Borralho dagegen ließ sich bereits von der Menge feiern. Die erste Runde startete der Kämpfer aus dem Düsseldorfer UFD Gym weniger offensiv als noch gegen Strickland. Beide Fighter versuchten mit Finten und schnellen Bewegungen eine Chance für Treffer zu kreieren. Während Magomedov mit Tritten zum Bein und Körper des Brasilianers punkten konnte, war der Jab Borralhos immer wieder eine bewährte Waffe. Einen Takedown-Versuch wehrte Magomedov Mitte der Runde souverän ab. Eine Minute vor dem Ende der Runde landete ein Finger Magomedovs im Auge seines Kontrahenten, nach kurze Pause wurde der Kampf fortgesetzt.
In Runde zwei blieb das Käfigduell eine sehr enge Auseinandersetzung. Der seit acht Jahren ungeschlagene Brasilianer war gegen Magomedov was die Trefferfrequenz angeht zwar im Nachteil, er wirkte aber deutlich agiler und überlegter in seinen Aktionen. Jedes Mal, wenn der Düsseldorfer in den Vorwärtsgang schaltete, konterte der Brasilianer mit Haken. Mit seinem Jab landete Borralho zudem die besseren Treffer. Bei Magomedov zeigten sich die kassierten Schläge in einem Cut unter dem Auge.
Magomedov geht erneut die Luft aus
In Runde drei machten sich konditionelle Probleme bei Magomedov bemerkbar. Mal wieder, möchte man sagen, schließlich hatte die Ausdauer im letzten Kampf gegen Strickland bereits den Unterschied gemacht. Für den Kampf gegen Borralho hatte er allerdings nur drei Wochen Vorbereitungszeit, weil er erst kurzfristig zugesagt hat. In São Paulo hatte der 33-jährige Magomedov zuvor noch zwei Runden lang die Mitte des Oktagons kontrolliert, in Runde drei gab Borralho den Ton an. Immer wieder landete der Jab des Brasilianers, effektive Antworten Magomedovs blieben weitgehend aus.
Als ein Ellbogenschlag Borralhos durch die Deckung des Deutschen ging, musste dieser kurz durchschnaufen - ein fatales Signal in Sachen Körpersprache, denn der Brasilianer setzte gleich nach und landete einen kräftigen Haken. Danach landete der Lokalmatador auch noch ein eingesprungenes Knie am Kopf des Düsseldorfers, der sich sichtlich angeschlagen zeigte. Der Kampf verlagerte sich anschließend auf den Boden, Magomedov atmete schwer. Die Submissionversuche konnte er zwar abwehren, die Runde hatte er allerdings verloren. Am Ende stand eine Niederlage nach Punkten und für Magomedov mit zwei Niederlagen ein gebrauchtes Jahr in der UFC.
Quelle: ntv.de, mba