Als Spieler war er schlichtweg Weltklasse, als Trainer ist er alles andere als unumstritten. Der niederländische Bondscoach Marco van Basten ist nach der verpatzten WM in Deutschland (Aus im Achtelfinale) und diversen Querelen in seiner Heimat zunehmend in die Kritik gerückt.

So war es wenig verwunderlich, dass der 43-Jährige, der als Spieler in 280 Ligaspielen beachtliche 218 Treffer für Ajax Amsterdam und den AC Mailand erzielte, bereits im Dezember vergangenen Jahres seinen Abschied als Bondscoach nach der EM-Endrunde ankündigte. Der frühere Weltfußballer van Basten wird in der kommenden Saison Cheftrainer bei seinem Stammverein Ajax.

Ähnlich wie Jürgen Klinsmann hatte van Basten ohne Trainer-Erfahrung im Jahr 2004 den Chefposten bei Oranje angetreten. Die Erwartungen waren groß, die Ergebnisse und auch die Spielweise dagegen enttäuschend.

Hinzu kamen diverse Streiterein, wie etwa mit Mark van Bommel, Ruud van Nistelrooy oder Clarence Seedorf. "Es geht nicht um den besten Fußballer, sondern um das beste Team", beschreibt der eigenwillige Coach seine Philosophie, die die Elftal bislang noch nicht so umsetzen konnte.