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"Das wird wirklich irre"Gewaltiger Sturm baut sich auf: Boris Herrmann bleibt nichts erspart

23.01.2025, 22:50 Uhr
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Erlebt immer wieder Rückschläge: Boris Herrmann. (Foto: dpa)

Die Vendée Globe wird für Boris Herrmann auch auf den letzten Kilometern nochmal richtig unangenehm. In der Biskaya braut sich ein gewaltiges Tief zusammen. Die Wellen könnten sich dabei bis zu 13 Meter hoch auftürmen.

Boris Herrmann sehnt nichts mehr herbei als den Zielhafen der Vendée Globe zu erreichen. Doch bis es so weit ist, wird es noch einige Tage dauern. Am Donnerstag war er noch rund 2700 Kilometer davon entfernt. Doch auf denen wird es für den deutschen Segler noch einmal richtig ruppig. Ein mächtiges Tief baut sich vor ihm auf, bis zu 13 Meter hoch, so die Prognose, könnten die Wellen werden. "Das wird wirklich irre", sagt die Seglerin Pip Hare, die die Vendée Globe bereits vor einiger Zeit mit Schaden aufgeben musste, in einer Rennsendung.

Schon jetzt ist Herrmann von den Bedingungen beeindruckt, die er gerade zu durchsegeln hat. "Es ist mega hart, sehr ruppig", bekannte der 43-Jährige. Und es wird noch härter. Herrmann, so hieß es in Rennsendung Vendée Live, dürfte es, Stand jetzt, mit einer weiteren Rivalin am härtesten erwischen. Aber womöglich wählt er eine andere Taktik, verlangsamt sein Segeltempo und versucht so, dem Schlimmsten aus dem Weg zu gehen. Darüber wurde in der TV-Sendung gemutmaßt.

Mit dem drohenden Tief in der Biskaya setzt sich die schwarze Serie für den gebürtigen Oldenburger fort. Vor genau einer Woche hatte er bereits einen schweren Schaden gemeldet. Nach einem Zusammenprall mit einem unbekannten Objekt ist sein Backbord-Foil schwer beschädigt. "Es ist ein weiterer schwieriger Tag heute", sagte der resignierte Herrmann, "aber es kann immer schlimmer kommen, das Boot ist sicher, ich bin unverletzt und wir machen weiter." Der Vorfall hatte sich in der Nacht zum vergangenen Donnerstag ereignet, als er rund 750 Seemeilen westlich der Kapverden segelte.

Und er war bei weitem nicht der Erste. Erst Anfang des Monats hatte er schwere Momente erlebt. Unaufhörliche Gewitter, sintflutartiger Regen und ein Blitzeinschlag - Herrmann war geschockt und sprach in einem Instagram-Video von Bedingungen, die er auf See so noch nicht erlebt und gesehen habe. "Das war einer der verrücktesten Tage, die ich auf dem Meer jemals hatte." Nun drohen erneut herausfordernde Tage. "Die nächsten 1000 Meilen werden sehr hart für Boris", hatte Pifou Dargnies, Technischer Direktor der Malizia, zuletzt bereits vorhergesagt.

Quelle: ntv.de, tno

Boris Herrmann