Viermal niedergeschlagen Anthony Joshua geht bei Box-Spektakel böse k.o.
22.09.2024, 07:28 Uhr
Anthony Joshua wurde vor fast 100.000 Zuschauern vermöbelt.
(Foto: IMAGO/PA Images)
Was für ein bitterer Abend für Anthony Joshua: Der einstige Weltmeister verpasst die Rückkehr auf den Schwergewichtsthron deutlich. Viermal geht der einstige Klitschko-Bezwinger zu Boden. Nach fünf Runden ist der Kampf vorbei.
Der frühere Box-Champion Anthony Joshua hat die Rückkehr auf den WM-Thron auf bittere Weise verpasst. Der 34-Jährige ging vor 96.000 Zuschauern im Londoner Wembley-Stadion gegen seinen britischen Landsmann und IBF-Weltmeister Daniel Dubois regelrecht unter. Joshua verlor den Kampf durch K.o. in der fünften Runde - er war bereits zum vierten Mal zu Boden gegangen. Mit einem Sieg hätte sich Joshua am Samstagabend zum dritten Mal die Schwergewichts-Krone aufsetzen können. Doch nun steht die Zukunft des einstigen Klitschko-Bezwingers nach der vierten Niederlage im 32. Profikampf schwer infrage.
"Ich bin ein Kämpfer fürs Leben", sagte Joshua auf eine entsprechende Frage: "Heute habe ich die Würfel geworfen und verloren, aber ich werde sie wieder werfen. Ich hatte einen schnellen, starken Gegner, und ich habe auch Fehler im Kampf gemacht." Shootingstar Dubois will indes noch eine Weile an seiner Erfolgsgeschichte schreiben. "Ich bin ein Gladiator, ich will in diesem Sport ganz oben ankommen und mein volles Potenzial entfalten", sagte der 27-Jährige. "Das ist jetzt meine Zeit."
Joshua läuft voll in einen Konter
Schon in der ersten Runde ging Dubois offensiv zu Werke, setzte schwere Treffer und schickte Joshua zu Boden. Dies wiederholte sich in den Runden drei und vier, in der fünften schien dann Joshua auf dem Vormarsch. Er brachte zweimal die rechte Faust hart ins Ziel, Dubois geriet ins Taumeln. Joshua wurde nun offener, suchte den entscheidenden Schlag - und kassierte diesen dann selbst durch einen Konter von Dubois.
Joshua hatte seit dem Verlust der WBA-, WBO- und IBF-Gürtel an Alexander Usyk im Jahr 2021 um die Rückkehr an die Spitze gekämpft. Zuvor hatte er schon 2019 seine Titel völlig überraschend an Andy Ruiz jr. verloren, diese jedoch noch im selben Jahr zurückerobert.
Dubois bestätigte derweil durch den 22. Sieg im 24. Fight seinen Status als Champion des Weltverbandes IBF. Der 27-Jährige war im Sommer zum regulären Weltmeister hochgestuft worden, nachdem der bis dato unumstrittene Weltmeister Usyk den Titel niedergelegt hatte, um Ende des Jahres den großen Rückkampf gegen Tyson Fury zu bestreiten. Zuvor hatte Dubois im Juni mit einem Sieg gegen den Kroaten Filip Hrgovic den Interimstitel der IBF gewonnen.
Quelle: ntv.de, ter/sid