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Top-Talent Keymer feiert Coup Schachgenie Carlsen gibt nach schwerem Fehler auf

Vincent Keymer feiert einen der größten Erfolge seiner Schachkarriere.

Vincent Keymer feiert einen der größten Erfolge seiner Schachkarriere.

(Foto: dpa)

Was für eine dicke Überraschung: Deutschlands größtes Schachtalent Vincent Keymer gewinnt zum ersten Mal gegen den früheren Weltmeister Magnus Carlsen. Die deutsche Nummer eins schlägt den Weltranglistenersten aus Norwegen durch Aufgabe nach 58 Zügen.

Der deutsche Schachspieler Vincent Keymer hat zum ersten Mal in seiner Karriere den Weltranglistenersten Magnus Carlsen aus Norwegen besiegt. In der vierten Runde des World Cups im aserbaidschanischen Baku unterlief Carlsen in Zug 36 ein folgenschwerer Fehler, den der 18 Jahre alte Keymer eiskalt verwertete. Nach 58 Zügen gab Carlsen schließlich auf. Damit liegt Keymer 1:0 in Führung. Ein Unentschieden in der morgigen zweiten Partie reicht dem Großmeister, um Carlsen aus dem Wettbewerb zu befördern und ins Achtelfinale einzuziehen.

Ende Dezember des vergangenen Jahres hatte Keymer bei seinem Aufstieg in die Schach-Elite nur knapp seinen ersten Weltmeister-Titel verpasst. Damals wurde der Spieler aus Saulheim in Rheinland-Pfalz Zweiter bei der Schnellschach-WM im kasachischen Almaty. Mit 9,5 Punkten aus 13 Partien musste sich Keymer nur Weltmeister Carlsen um 0,5 Punkte geschlagen geben. Nun hatte Carlsen das Nachsehen. Die deutsche Nummer eins der Frauen, Elisabeth Pähtz, errang gegen Weltmeisterin Ju Wenjun aus China ebenso ein Remis mit den schwarzen Steinen wie Nationalspieler Rasmus Svane gegen den Chinesen Wang Hao.

Der World Cup in Baku ist einer der stärksten und prestigeträchtigsten Wettbewerbe im internationalen Schach. 206 Teilnehmerinnen im offenen Turnier und 103 Teilnehmerinnen im Frauenturnier ermitteln über dreieinhalb Wochen die Champions. Die jeweils besten drei qualifizieren sich für das Kandidatenturnier, in dem die Herausforderer für das WM-Match gegen den amtierenden Weltmeister Ding Liren (China) beziehungsweise die amtierende Frauenweltmeisterin ermittelt werden.

Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid

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