Konkurrenz deklassiert Vingegaard rast auf 2800 Höhenmetern Freund und Feind davon
08.03.2024, 17:05 Uhr
Nicht aufzuhalten: Jonas Vingegaard bei Tirreno-Adriatico.
(Foto: picture alliance/dpa/LaPresse/AP)
Jonas Vingegaard ist mal wieder das Maß aller Dinge auf dem Rad: Der Toursieger schnappt sich bei der schweren fünften Etappe bei Tirreno-Adriatico nicht nur den Sieg. Der dänische Superstar deklassiert die Konkurrenz und rast ins Trikot des Gesamtführenden.
Tour-Sieger Jonas Vingegaard ist auf der schweren fünften Etappe bei Tirreno-Adriatico zum Tagessieg gestürmt und ins Trikot des Gesamtführenden geschlüpft. Der dänische Superstar des Radsport-Topteams Visma-Lease a Bike fuhr auf dem 146 Kilometer langen Teilstück von Torricella Sicura nach Valle Castellana der Konkurrenz davon, die deutschen Fahrer um Lennard Kämna (Bora-hansgrohe) blieben chancenlos.
Im Gesamtklassement schob sich Vingegaard damit von Rang fünf an die Spitzenposition vor. Der bisherige Leader, der italienische Sprinter Jonathan Milan (Lidl-Trek), war bereits an der ersten Bergwertung des Tages zurückgefallen.
Auf das Peloton hatten gleich mehrere knackige Anstiege gewartet. Insgesamt galt es, knapp 2800 Höhenmeter zu überwinden - darunter der anspruchsvolle Pass von San Giacomo, ein Berg der höchsten Kategorie. Dort setzte Vingegaard 29 Kilometer vor dem Ziel die vorentscheidende Attacke, der Vorsprung auf seine ersten Verfolger betrug letztlich 1:11 Minuten. Zuletzt hatte Vingegaard nicht nur mit seinen sportlichen Bestleistungen für Aufmerksamkeit gesorgt, sondern mit einem neuen, futuristischen Helmdesign. Der Radsport-Weltverband hat nach der Einführung neuer Zeitfahr-Helme eine Überprüfung seines Regelwerks angekündigt.
Am Vormittag nicht mehr an den Start gegangen war der Brite Chris Froome. Wie sein Rennstall Israel-Premier Tech mitteilte, hatte sich der viermalige Tour-Sieger bei seinem Sturz auf der zweiten Etappe einen Kahnbeinbruch zugezogen. Dies ergab eine nach dem vierten Teilstück vorgenommene Kernspintomografie. Der 38-Jährige werde nun einen Spezialisten aufsuchen.
Die vorletzte und sechste Etappe führt am Samstag über 180 km und 3100 Höhenmeter von Sassoferrato nach Cagli (Monte Petrano), die dortige Bergankunft wird voraussichtlich über den Gesamtsieg beim "Rennen zwischen den Meeren" entscheiden. Die Fernfahrt endet am Sonntag in San Benedetto del Tronto.
Quelle: ntv.de, dbe/sid