Traum vom Super Bowl lebt Vom Feuer vertriebene Rams gewinnen im Exil letztes Wildcard-Spiel
14.01.2025, 06:36 Uhr
Der Heimvorteil wird vom Feuer ausgelöscht, die Los Angeles Rams müssen in den NFL-Playoffs nach Arizona ausweichen. Doch die Vikings sind keine Hürde für den Super-Bowl-Sieger von 2022. Das Team, das die Feuerwehr in der Heimat unterstützt, kann von einer Titelwiederholung träumen.
Die wegen der heftigen Brände aus ihrem Stadion vertriebenen Los Angeles Rams haben sich in den NFL-Playoffs gegen die Minnesota Vikings durchgesetzt und können weiter vom Super Bowl träumen. Das 27:9 gegen die Vikings fand im Stadion der Arizona Cardinals statt, weil es in der Metropole in Kalifornien durch Feuer zu großer Zerstörung kam, die Luftqualität schlecht und die Belastung von Einsatzkräften hoch ist. In der Divisional-Round treffen die Rams am kommenden Sonntag (ab 20.15 Uhr bei RTL) auf die Philadelphia Eagles.
"Das ist eine widerstandsfähige Gruppe, ich bin so stolz auf diese Jungs. Wir wussten, für wen und wofür wir hier heute gespielt haben. Es ist unglaublich, wie die Leute in L.A. zusammengekommen sind", sagte Rams-Quarterback Matthew Stafford. Mehr als 400 Menschen aus dem Umfeld der Rams - darunter neben Spielern und Betreuern auch Familienmitglieder - waren nach der Verlegung nach Phoenix gereist. Die Rams bereiteten sich auf dem Gelände der Cardinals auf das Spiel vor. "Es war eine harte Woche für uns, viele Unwägbarkeiten. Es war wild. So zu spielen wie wir heute, ich bin echt stolz", sagte Stafford.
Sportteams spenden für Opfer der Feuer
Der Trainerstab um Chefcoach Sean McVay trug während des Spiels blaue Shirts mit der Aufschrift "LAFD" zur Unterstützung des Los Angeles Fire Department, das seit Tagen gegen die Brände kämpft. Gemeinsam mit den anderen großen Sportteams der Stadt, dem Football-Konkurrenten Chargers, den Basketballern der Lakers, Clippers und Sparks, der Eishockey-Teams Kings und Ducks, den Baseballern von den Angels und Dodgers sowie den Fußball-Teams Angel City FC und LA Galaxy wollen sie insgesamt acht Millionen US-Dollar zur Unterstützung der Brandopfer spenden.
Gegen die favorisierten Vikings gingen die Rams in Führung und behielten sie bis zum Ende. Schon nach dem ersten Viertel stand es 10:0, zur Pause sogar 24:3. Der Super-Bowl-Sieger von vor drei Jahren hatte die Partie durchgehend unter Kontrolle und ließ die Vikings, die die deutlich bessere Saisonbilanz hatten, nie wirklich ins Spiel kommen. Rams-Quarterback Matthew Stafford kam auf 209 Yards nach Pässen und fand zweimal einen Mitspieler in der Endzone für einen Touchdown.
Sam Darnold auf der anderen Seite hatte dagegen wie schon bei der Niederlage gegen die Detroit Lions im letzten Hauptrundenspiel, in dem die Vikings ein Freilos für die erste Runde der Playoffs verspielten, keinen guten Auftritt. Weil auch seine Beschützer immer wieder überwältigt wurden, konnten die Rams den Vikings-Quarterback ganze achtmal zu Boden reißen.
Quelle: ntv.de, ara/dpa/sid