Im Schlaf vom NBA-Trade gehört Weltmeister-Kapitän Schröder muss in die große Stadt
09.02.2024, 08:38 Uhr
Dennis Schröder wechselt zu den Brooklyn Nets.
(Foto: Michael Dwyer/AP/dpa)
Nach nur einem halben Jahr verlässt Dennis Schröder, der Anführer der legendären Weltmeister von 2023, die Toronto Raptors in Richtung New York. Der Trade am Deadline Day der NBA ist nach zahlreichen Gerüchten um den 30-Jährigen ein überraschender.
Dennis Schröder verlässt in der Basketball-Profiliga NBA nach gut einem halben Jahr die Toronto Raptors und wechselt zu den Brooklyn Nets. Das gab der Klub aus New York bekannt. Im Tausch für den Kapitän der deutschen Weltmeister und Thaddeus Young geht Spencer Dinwiddie an die Kanadier. Die Wechselfrist in der NBA endete am Donnerstag. "Mein Agent hat mich einige Male angerufen. Ich bin aufgewacht und er hat mir gesagt, dass ich nach Brooklyn gehe", sagte der 30-Jährige während seiner Vorstellung bei seiner neuen Franchise.
Schröder, wertvollster Spieler (MVP) der WM 2023, hatte vor der laufenden Saison für zwei Jahre und 26 Millionen US-Dollar (24 Millionen Euro) in Toronto unterschrieben. Brooklyn ist die siebte Station in Nordamerika für den 30-Jährigen, vor seinem Engagement bei den Raptors hatte der Point Guard für die Atlanta Hawks, Oklahoma City Thunder, Los Angeles Lakers, Boston Celtics und Houston Rockets gespielt. Bei den Lakers stand Schröder zweimal unter Vertrag.
Rein sportlich bringt der Trade Schröder, der zuvor auch mit den Minnesota Timberwolves in Verbindung gebracht wurde, nicht nach vorn. Brooklyn ist im Osten mit 20 Siegen und 31 Niederlagen Elfter, Toronto (18:33) Zwölfter. Im Rennen um einen Playoff-Platz wird es eng. Mit einem Schnitt von 13,7 Punkten und 6,1 Assists spielt der Braunschweiger eine durchwachsene Saison. Seinen Platz in der Starting Five hatte der Spielmacher zuletzt bei den Raptors verloren. Die Nets unterlagen am späten Donnerstag (Ortszeit) den Cleveland Cavaliers mit 95:118.
"Ich glaube, wir haben sehr viel Talent in der Mannschaft. Ich will jeden einzelnen Tag alles geben und die Spiele gewinnen", sagte der Braunschweiger, der sich ein wenig vor dem Verkehr in New York, "einer großen Stadt" im Gegensatz zur "kleinen Stadt" in Niedersachsen in der Nähe des Mittellandkanals.
Wagner-Brüder mit starker Leistung
Unterdessen hat Basketball-Weltmeister Franz Wagner seine Orlando Magic in der NBA zu einem souveränen Heimsieg gegen die San Antonio Spurs geführt. Beim 127:111 gegen das Team des französischen Supertalents Victor Wembanyama erzielte der 22-Jährige starke 34 Punkte, damit war er der beste Werfer auf dem Parkett. Zudem legte der gebürtige Berliner sieben Punkte und sieben Assists auf.
Auch sein vier Jahre ältere Bruder Moritz Wagner zeigte von der Magic-Bank kommend eine starke Leistung. In 16 Minuten markierte der WM-Champion elf Punkte, zwei Rebounds und eine Vorlage. Dank des vierten Siegs aus den vergangenen fünf Spielen liegt Orlando als Siebter der Eastern Conference weiter mitten im Rennen um einen direkten Playoff-Platz.
Durchwachsene Leistung von Kleber
Einen Erfolg feierte auch Maximilian Kleber im deutschen Duell mit Isaiah Hartenstein. Mit den Dallas Mavericks setzte sich der 32-Jährige bei den New York Knicks mit 122:108 durch. Kleber startete als Center, steuerte in 27 Spielminuten aber nur zwei Punkte, vier Rebounds und drei Assists bei. Erfolgreichster Mavs-Akteur war einmal mehr der slowenische Superstar Luka Dončić, der an einem Triple-Double (39 Punkte, acht Rebounds, elf Assists) knapp vorbeischrammte.
Auch Hartenstein war als Center gestartet, musste das Feld jedoch im zweiten Viertel aufgrund von Schmerzen an der linken Achillessehne verlassen. Bis dahin hatte sich der Knicks-Profi erneut stark präsentiert - mit zehn Zählern, vier Rebounds und zwei Vorlagen in knapp 15 Minuten.
Für das zuvor über Wochen formstarke New York war es die zweite Niederlage aus den vergangenen drei Partien. Dallas hingegen gewann zum dritten Mal nacheinander und liegt als Tabellenachter weiter in Schlagdistanz zu den direkten Play-off-Rängen im Westen.
Quelle: ntv.de, sue/sid