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Oxford gegen Cambridge Wie das legendäre "Boat Race" entstand

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Oxford gegen Cambridge - das prestigeträchtigste Ruderevent der Welt.

(Foto: imago sportfotodienst)

Bis zu 250.000 Menschen schauen zu, wenn sich die beiden Ruderachter aus Cambridge und Oxford auf der Themse duellieren. Heute vor 191 Jahren wurde das "Boat Race" zum ersten Mal ausgetragen - und reifte zur Legende. Mit bisweilen äußerst kuriosen Geschichten.

Ein Plausch im Urlaub reichte aus - damals, im Februar vor 191 Jahren, als sich die Freunde Charles Merivale und Charles Wordsworth in ihren Ferien in Cambridge trafen. Die beiden hatten eine Idee: ein Ruderrennen, mit zwei Mannschaften, Mann gegen Mann. Schließlich war es der Cambridge University Boat Club, der die Konkurrenz aus Oxford herausforderte - das legendäre "Boat Race" war geboren.

Oxford gegen Cambridge, dunkelblau gegen hellblau - dieses Duell zieht die Briten in den Bann. Das Rennen der Universitäten entwickelte sich über die Jahre zum prestigeträchtigsten Ruderevent der Welt. Heute müssen sich die Ruderer schon früh morgens durch die Massen kämpfen, bis zu 250.000 Menschen lockt das Spektakel an die Ufer der Themse.

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Kuriose Geschichte: 1912 sanken beide Boote.

(Foto: imago stock&people)

Am 10. Juni 1829, wenige Monate nach dem Einfall der befreundeten Studenten, lieferten sich die Ruder-Achter der beiden Elite-Universitäten bei Henley-on-Thames das erste Duell. Die Mannschaft aus Oxford dominierte das Rennen mit Leichtigkeit und feierte den ersten Sieg - bis heute sind es 80 Erfolge. Es dauerte sieben Jahre, ehe es zur zweiten Auflage kam.

Sinkende Boote, schwimmende Australier

Im Jahr 1845 wechselte das "Boat Race" auf die heutige Strecke, über 6779 Meter zwischen Putney und Mortlake geht es für die beiden Boote um Ruhm und Ehre. Seit 1856 findet der Wettkampf mit wenigen Ausnahmen jährlich statt - häufiger mit dem besseren Ende für den Cambridge-Achter, für den bei einem Unentschieden 84 Siege zu Buche stehen. Ab 1927 durften auch die Frauen an den Start gehen.

Kuriose Geschichten gab es immer wieder. Auch sinkende Boote gehören dazu. 1912 erwischte es sogar beide Teams, das Rennen musste wiederholt werden. 2012 sorgte ein schwimmender Australier, der "gegen Elitedenken" protestieren wollte, für eine Unterbrechung. 2017 wurde eine Absage nach dem Fund einer Weltkriegsbombe am Ufer der Themse gerade so abgewendet. Anders in diesem Jahr: Die Corona-Pandemie machte den Nachkommen von Merivale und Wordsworth einen Strich durch die Rechnung.

Quelle: ntv.de, tno/sid

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