Mieses Spiel mit Bierofka? Wildmoser attackiert Calmund
18.02.2002, 11:40 UhrIm Streit um den Transfer von Daniel Bierofka hat Löwen-Präsident Karl-Heinz Wildmoser Bayer Leverkusens Manager Reiner Calmund erneut heftig kritisiert. "Der Calmund braucht zu mir nicht mehr freundlich 'Grüß Gott' zu sagen. Es kann nicht sein, dass er mir ins Gesicht lacht und hintenrum unseren Spieler anmacht. Das hat was mit Anstand zu tun. Und so was hat der Calmund nicht", wetterte Wildmoser in der Münchner Zeitung "tz". 1860-Geschäftsführer Dirk Dufner kritisierte das Vorgehen von Calmund als "absolut unmoralisch".
Calmund hatte in der vergangenen Woche bestätigt, dass sich Bayer mit dem "U21"-Nationalspieler weitgehend einig sei und bei den "Löwen" damit großen Wirbel verursacht. Der 23-jährige Bierofka steht noch bis 2004 bei 1860 unter Vertrag. Am Fretag soll ein Gespräch, an dem neben Wildmoser und Dufner auch Daniels Vater Willi Bierofka und Berater Fritz Bischoff teilnehmen werden, Klarheit bringen.
Bayer und Bierofka längst einig
Die Entscheidung ist aber offenbar längst zu Gunster Leverkusens gefallen. Sein Herz sage zwar, in München zu bleiben, sein Verstand aber, nach Leverkusen zu wechseln, hatte Daniel Bierofka bereits betont. Sein Ziel sei es, international zu spielen. Angeblich wollen die Löwen rund 7,5 Millionen Euro Ablösesumme für den dribbelstarken Flügelflitzer und das "Talent mit Zukunft" (Calmund), das auch DFB-Teamchef Rudi Völler für die Zeit nach der WM im Visier hat.
Auf die Frage, ob er noch eine Chance sehe, den Linksaußen bei 1860 halten zu können, hatte Trainer Peter Pacult unlängst mit einer Gegegnfrage geantwortet: "Ist jemals ein Spieler gezwungen worden, bei einem Verein zu bleiben?" Und auf die Frage, ob er als Coach um Bierofka kämpfen werde, sagte er: "Bin i vielleicht a Boxer...?"
Calmund hatte bereits in der ersten Woche eine erste Kritik Wildmosers zurückgewiesen. Das Vorgehen im Fall Bierofka sei absolut marktüblich. In dieser Hinsicht sei Wildmoser ein riesengroßer Traumtänzer. Wildmoser hatte unter anderem von einem "Saustall" gesprochen.
Quelle: ntv.de